Ein offenbar stark alkoholisierter Autofahrer lenkte Donnerstagfrüh am Bahnhof Bad Ischl seinen Kleinbus auf ein Gleis, konnte das schwer beschädigte Fahrzeug nicht mehr entfernen. "Er marschierte zum nahen Feuerwehrdepot, drückte den Alarmknopf", erzählt Vize-Kommandant Jochen Eisl (Interview unten) über den kuriosen Einsatz.
"Krone":Der Mann hat um 3.45 Uhr den Druckknopfmelder bei der Zeugstätte betätigt.
Johann Eisl: Das Feuerwehrdepot ist Luftlinie nur etwa 150 Meter von der Unfallstelle entfernt. Der Lenker ist zu Fuß dorthin gegangen und hat selbst Alarm geschlagen. Dort wohnende Kameraden sind gleich bei ihm eingetroffen. Er hat ihnen erklärt, dass sein Fahrzeug auf den Gleisen der Bahnstrecke steht, er aber nicht weiß, wo.
"Krone":Er hatte offenbar gewaltige Orientierungsprobleme.
Johann Eisl: Er wusste nicht einmal, in welcher Richtung das Fahrzeug zu finden sein könnte. Wir haben die Gleise deshalb in beiden Fahrtrichtungen abgesucht. Laut seinen Angaben war er etwa 10 Minuten unterwegs, die Eingrenzung deshalb einfach.
"Krone":Welche Maßnahmen sind dann sofort gesetzt worden?
Johann Eisl: Wir haben mit der Ischler Polizei Rücksprache gehalten und auch den Streckendienst der ÖBB informiert.
"Krone":Bestand die Gefahr, dass ein Zug kommen könnte?
Johann Eisl: Glücklicherweise nicht, der erste Zug fährt um 4.33 Uhr aus Bad Ischl ab - von einem anderen Gleis.
"Krone":Das Unfallfahrzeug konnte schließlich nur mit Hilfe eines Krans entfernt werden.
Johann Eisl: Wir haben den ersten Personenzug abfahren lassen und dann den Strom abschalten lassen, damit der Kran das Auto gefahrlos von den Schienen heben konnte.
Interview: Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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