Bereits achtes Opfer

Kind (2) in den USA von IKEA-Kommode erdrückt

Ausland
20.10.2017 23:49

Jozef Dudek wurde nur zwei Jahre alt. Das Kleinkind kletterte auf eine Kommode des Möbelgiganten IKEA, diese kippte um und begrub den Buben aus dem US-Bundesstaat Kalifornien unter sich. Als die Eltern das Unglück bemerkten, kam jede Hilfe für Jozef zu spät. Das Schicksal des Buben ist in den USA jedoch kein Einzelfall - acht Kinder sollen laut Berichten schon auf diese Weise ums Leben gekommen sein.

Wie erst am Freitag bekannt gegeben wurde, kam es zu dem dramatischen Unglück bereits am 24. Mai in Buena Park im Orange County. Wie mehrere US-Medien berichten, hatten die Eltern den kleinen Jozef für den Mittagsschlaf in seinem Zimmer ins Bett gelegt.

Nachdem sie den Raum verlassen hatten, dürfte der Zweijährige aufgewacht sein und versucht haben, auf die Kommode der IKEA-Serie "MALM" zu klettern. Das Möbelstück - das entgegen ausdrücklicher Hinweise des Herstellers nicht an die Wand montiert war - kippte daraufhin um und erdrückte den Buben.

US-Rückrufaktion bereits 2016
Dramatisches Detail: Nachdem im Vorjahr mehrere Kleinkinder auf diese Weise in den USA ums Leben kamen, startete IKEA eine große Rückrufaktion der Kommoden. Zudem wurde eine Kampagne samt Informationsvideo ins Leben gerufen, die darauf abzielte, Eltern auf die Gefahren von nicht fixierten Möbeln für Kinder hinzuweisen.

Familie engagiert Anwalt
Die Dudeks bekamen von alledem jedoch nichts mit. Sie engagierten nun einen Anwalt, um IKEA zur Verantwortung zu ziehen. "Was diesen Tod noch viel herzzerreißender macht, ist die Tatsache, dass IKEA die sogenannte Rückrufaktion im vergangenen Jahr kaum öffentlich gemacht hat und diese damit nicht effektiv genug war, um diese defekten und instabilen Kommoden aus den Kinderzimmern zu bekommen", schließt Alan M. Feldman, der Anwalt der Familie, im Gespräch mit mehreren US-Medien eine Klage gegen den Möbelriesen nicht aus.

IKEA sprach der Familie am Freitag in einem Statement Mitgefühl aus, berief sich aber zugleich darauf, dass laut Ermittlungen die Kommode nicht fachgerecht an der Wand befestigt war.

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