Zweites Todesopfer

81-Jährige bereits exhumiert

Oberösterreich
18.10.2017 16:54

Aus Rücksicht auf die Gefühle der Angehörigen sollte vorerst auf die Exhumierung einer Patientin (81) verzichtet werden, die ebenfalls an den Folgen einer falschen Infusion im LKH Kirchdorf gestorben sein könnte. "Sie musste nun doch ausgebettet werden", sagt Staatsanwalt Andreas Pechatschek.

Die Exhumierung sei schlussendlich nicht zu vermeiden gewesen. "Zur genaueren Abklärung des Verdachtes haben wir unbedingt noch eine Blutprobe der Verstorbenen benötigt", erklärt Pechatschek. Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen dürften allerdings frühestens in vier bis sechs Wochen vorliegen.
"Glücklicherweise besteht in dem Fall aber kein Zeitdruck, weil es sich ohnehin um ein Fahrlässigkeitsdelikt ohne Vorsatz handelt", betont der Steyrer Staatsanwalt.

Fünf Verdächtige
Inzwischen werden weitere Zeugeneinvernahmen durchgeführt. Unter anderem gilt abzuklären, wer von den fünf in Frage kommenden Krankenpflegern, die im Verdachtszeitraum auf der betroffenen Station Dienst versehen hatten, Infusionen gesetzt hat. Ausgeforscht ist bisher nur jener Mitarbeiter (39), der für den Tod des 61-jährigen Helmuth Sch. aus Attnang-Puchheim verantwortlich sein dürfte. Auf Anraten der Spitalsleitung - Ärztlicher Direktor ist Oswald Schuberth - befindet er sich zurzeit freiwillig in Urlaub.
Helmuth Sch. wird übrigens am Freitag beigesetzt.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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