"Krone"-Wahlstudio

Lunacek: “Ich kann auch auf den Tisch hauen”

Österreich
11.10.2017 19:45

Nur vier Tage vor der Nationalratswahl fliegen immer noch die Schmutzkübel - nur eine hält sich bei all den "Dirty Campaigning"-Attacken immer gänzlich raus: Ulrike Luncek, die Spitzenkandidatin der Grünen. Im "Krone"-Wahlstudio mit Innenpolitik-Experte Claus Pándi und Moderator Gerhard Koller erklärt sie am Mittwoch, dass auch sie auf den Tisch hauen kann - und verrät, mit welchem Kontrahenten sie am liebsten auf ein Bier gehen würde.

Zugegeben, im Wahlkampf wirke es hie und da, als "würde ich mich nicht einmischen", so Lunacek. Aber genau das beschere ihr unzählige positive Rückmeldungen. Immerhin sei es auch das, wofür die Grünen stehen: für Respekt, Zusammenhalt und Solidarität.

"Ich wollte Peter Pilz halten, wir wollten ihn halten"
Dass der Umgang der Grünen miteinander in den eigenen Reihen manchmal ein bisschen weniger respektvoll ist, will Lunacek gar nicht bestreiten. "Wir tragen unsere Schwierigkeiten manchmal zu offen aus und ich würde mir auch zeitweise bessere interne Diskussionen wünschen." Dass die Basis aber absichtlich versuche, Partei-Promis unten zu halten, bestreitet Lunacek: "Ich wollte Peter Pilz halten, wir wollten ihn halten."

Inzwischen scheint das Verhältnis aber wohl deutlich abgekühlt, denn ein Bier möchte die grüne Spitzenkandidatin derzeit nicht mit ihrem Ex-Kollegen trinken, wie sie sagt. Privat wäre dies für sie am ehesten mit Bundeskanzler Christian Kern vorstellbar.

Wer dagegen immer wieder mal mit Rat und Tat zur Seite stehe, sei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. "In unseren Gesprächen geht es um persönliche Einschätzungen und um die Wichtigkeit von Europa im Wahlkampf", so Lunacek.

"Regierung muss sich stark in Europapolitik einbringen"
Europa spielt im Leben der ehemaligen Vizepräsidentin des Europaparlaments eine große Rolle. Einerseits privat, weil ihre Lebensgefährtin in Brüssel lebt, andererseits auch politisch. "Wir brauchen nicht nur starke Grüne in Österreich, sondern auch eine starke Regierung, die sich stark in die Europapolitik einbringt. Das war in letzter Zeit nicht so, denn Außenminister Sebastian Kurz hat davon nicht viel gehalten", bekrittelt Lunacek.

"Wir Grüne haben viel bewegt im Land"
"Ich bin in die Politik gegangen, weil ich Dinge ändern will, weil ich weiß, dass es uns Grüne braucht. Ich erkläre Dinge gerne und überzeuge Menschen gerne. Ich bin eine Grüne und wir haben viel bewegt im Land", so die Spitzenkandidatin. Und das möchte Lunacek auch in den nächsten Jahren fortsetzen, weshalb sie dem EU-Parlament und Brüssel den Rücken kehrt. "Ich gehe in den Nationalrat - und wenn sich eine Regierungsbeteiligung ausgeht, werde ich Gespräche führen."

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