Aufnahme schon 2018?
Rumänien und Bulgarien planen Schengen-Beitritt
Rumäniens Regierungschef Mihai Tudose hält es für möglich, dass sein Land sowie Bulgarien schon im nächsten Jahr der Schengenzone ohne Grenzkontrollen beitreten. "Wir sind Inseln der Stabilität und Sicherheit", sagte Tudose nach einer gemeinsamen Sitzung der Regierungen beider Nachbarländer in der bulgarischen Stadt Warna am Schwarzen Meer.
Bulgarien habe sich sehr bemüht, seine EU-Außengrenze zur Türkei zu sichern. "Dank des Willens der türkischen Regierung ist die Migration dort momentan gleich null", sagte Bulgariens Regierungschef Bojko Borissow nach Medienberichten.
Bulgarien und Rumänien seit 10 Jahren EU-Mitglieder
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte im September in einer Rede im EU-Parlament den Beitritt aller Mitgliedstaaten zur Schengenzone angeregt. Bulgarien und Rumänien sind seit zehn Jahren EU-Mitglieder.
Der Schengen-Raum gilt in Europa als Symbol für die Reisefreiheit von mehr als 400 Millionen Menschen. 1985 vereinbarten die Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten im luxemburgischen Schengen, die Grenzkontrollen zwischen ihren Ländern abzuschaffen. Heute gehören 22 der 28 EU-Mitglieder zu dem Gebiet.
Vor einem Balkan-Gipfel am Dienstag in Warna eröffneten Tudose und Borissow auch einen neuen Grenzübergang zwischen Rumänien und Bulgarien im Osten. Beide Regierungen erörterten außerdem bilaterale Infrastruktur-Projekte - wie etwa den Bau einer neuen, dritten Donaubrücke und von grenzübergreifenden Autobahnen. Es wurden fünf bilaterale Abkommen unterzeichnet, unter anderem über Stromlieferungen und Sicherheit der Schifffahrt.
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