"Frau sein in OÖ"

Zwischen Mode und Minimalismus

Oberösterreich
18.09.2017 17:08

Silvia Gschwandtner ist Mit-Veranstalterin der Modezone im Linzer Kunstmuseum Lentos - privat aber liebt sie es schlicht und geht gerne zu Fuß. Zudem mag die Ebenseerin das Schlichte: "Wenig Möbel, kein Auto, wenig Konsum." Aus unserer "Krone"-Serie "Frau sein in Oberösterreich".

Mit fünf Jahren hat Silvia Gschwandtner, so erzählt sie selbst, das erste Mal gesagt, dass sie später einmal in einer Stadt leben will. Als die Ebenseerin die Tourismusfachschule in Bad Ischl besuchte, zog es sie für das erste Praktikum gleich in die Schweiz. Später studierte sie Kulturwissenschaften und wohnte zwei Jahre in Istanbul.

"Es lebt sich gut da"
Mittlerweile hat die 37-jährige Silvia Gschwandtner ihre Zelte in Linz aufgeschlagen. Nach dreieinhalb Jahren schloss sie im Februar ihr Geschäft Nord in der Landeshauptstadt, in dem es skandinavisches Design zu kaufen gab. Ob die Hundebesitzerin nun weiterzieht? Vorerst denkt Gschwandtner nicht daran, ihren Lebensmittelpunkt neuerlich zu verlegen. "Es lebt sich gut da", sagt sie über Linz, wo von 17. bis 19. November im Kunstmuseum Lentos die Modezone stattfindet - mit Gschwandtner, die an der Seite von Ina Wiesner und Astrid Windtner eine der Organisatorinnen ist.


"Mir sind Zeit, Menschen und Reisen wichtiger"
Nicht das einzige Projekt der Frau aus dem Salzkammergut: So betreibt sie seit fünf Jahren auch den Blog Linzlife. Veranstaltungs-Tipps für Kunst und Kultur finden sich da: "Der Schwerpunkt liegt auf der freien Szene, es ist sehr subjektiv." Gschwandtner mag das Schlichte. "Wenige Möbel, kein Auto, wenig Konsum - es geht mir besser damit. Mir sind Zeit, die Menschen, das Reisen wichtiger", betont jene Frau, die im Urlaub bevorzugt Weitwanderungen absolviert und dabei zeltet.


Wandern in Jordanien und Großbritanien
In Jordanien war sie in Gegenden wie dem Wadi Rum und Wadi Araba unterwegs, in Großbritannien marschierte sie 160 Kilometer entlang des Hadrian’s Wall. "Reisen bedeutet für mich unterwegs sein. Man kommt vorwärts", sagt sie. Gerne reist sie dabei alleine. "Da finde ich meine Ruhe, kann mich auf mich selbst konzentrieren." Ob allein reisen für Gschwandtner nicht eine Überwindung war? "Mir kommt’s normal vor, aber andere können nicht einmal allein in ein Café gehen."

STECKBRIEF SILVIA GSCHWANDTNER

Am liebsten bin ich:
Unterwegs an spannenden Orten

Welche drei Dinge habe ich immer bei mir, wenn ich unterwegs bin?
Ein gutes Buch, meinen Hund Pia und Abenteuerlust.

Wenn ich einen Tag in meinem Leben wiederholen könnte, welcher wäre das?
Ich freu’ mich auf Neues und mag  keine Wiederholungen.

Mein Ansporn:
Meine Freude daran, etwas bewegen zu können.

Der Rat, den  ich meinem 18-jährigen Ich geben würde:
Keine Sorge, du bist auf dem richtigen Weg.

Wovor fürchte ich mich?
Vor ängstlichen Menschen.

Wen bewundere ich?
Jeden, der sich traut, seinen eigenen Weg zu gehen.

Was macht mich wirklich glücklich?
Zeit mit meinen engsten Freunden.

Welche Eigenschaften schätze ich an anderen Menschen?
Mut.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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