108 Überlebende
Fähre vor den Philippinen gekentert
"Allen geht es gut", sagte der Chef der Küstenwache in Batangas City, Manuel Tamundong. "Keiner ist schwer verletzt". Allerdings schluckten viele der Geretteten mit Öl verschmutztes Meerwasser, sagte Ernesto Reyes, der im Hafen von Batangas Erste Hilfe leistete. "Wir haben sie gewarnt: wer Durchfall bekommt oder Magenkrämpfe, muss sofort ins Krankenhaus gehen."
Die Fähre wurde von den Ausläufern des Taifuns "Utor" getroffen, der am Wochenende über die Zentralphilippinen gezogen war. An Bord waren auch zehn koreanische Touristen, die aus dem Taucherparadies Puerto Galera nach Batangas fahren wollten. Warum die Fähre überhaupt in See stach, war zunächst unklar. Die Behörden hatten am Wochenende Dutzende Fähren in den Häfen festgehalten. Mehr als 8.000 Passagiere strandeten zeitweise.
Taifun "Utor" fegte über Inselparadies
"Utor" war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern in der Stunde über die Inseln der Zentral-Philippinen gefegt. Sieben Menschen kamen ums Leben, darunter ein Baby, das in der Provinz Capiz von einstürzenden Balken erschlagen wurde, und ein dreijähriger Junge, der vor der Insel Romblon ertrank. Zahlreiche Strommasten wurden umgerissen, Straßen überschwemmt und durch dicke Äste versperrt. In der Provinz Albay waren 90 000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, viele von ihnen Überlebende des Taifuns "Durian", der eine Woche vorher am Vulkan Mayon verheerende Schlammlawinen ausgelöst hatte. Dabei waren 1200 Menschen getötet worden.
Die Taifunsaison hat die Philippinen in diesem Jahr besonders hart getroffen. "Utor" war das 19. schwere Unwetter der Saison. Die Inselgruppe liegt im so genannten Taifun-Gürtel. Im Durchschnitt entwickeln sich dort in jeder Regenzeit 20 Taifune.
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