Bär, Fuchs und Otter machen mit "Raubzügen" von sich reden; so mancher verlangt die Abschussgenehmigung. Schon Ende des 19. Jahrhunderts waren diese Tiere den Menschen ein Dorn im Auge, wie Hobbyhistoriker Reinhold Gasper herausfand.
"Einst gab es sogenannte Raubwildfänger. Sie mussten über ihre Erfolge Bericht ablegen." In der "Klagenfurter Zeitung" stand am 21. März 1893: "Thomas Orasch in Klein-Venedig bei Grafenstein hat vom 15. Dezember bis 15 März neun Fischottern, neun Füchse und drei Iltisse erlegt."
Noch viel früher - nämlich 1845 - wurde im "Schreibkalender" von einer Wolfsjagd auf der Grutschen berichtet, die 1837 stattgefunden hatte: "Der Besitzer vulgo Kollmann und sein Knecht überraschten Wölfe, die einen Bock und eine Geiß verspeisten." Danach schien die Population zurückzugehen: "Sie haben sich schon zehn Jahre nicht blicken lassen", hieß es in einer Zeitung.
Aus den "Freie Stimmen" erfuhr man im Mai 1932 von einer Aufsehen erregenden Bärenjagd in der Koschuta: Sägewerksbesitzer Max Schellander hatte in St. Margareten im Rosental einen Bären gesehen. Da ein Ochs abgängig war, suchten zwölf Personen. Sie fanden den Ochsen am Boden; "der Bär trottete sich abseits, setzte sich auf den Schnee und beobachtete das Treiben". Reinhold Gasper: "Zeitungen schrieben auch über Vögel, die man kaum noch sieht: Haselnuss Fresser, Schnepfen, Nordseetaucher, Tannenhäher und andere mehr."
Serina Babka, Kärntner Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.