Wegen Burkini-Bad
Muslimische Familie aus Ferienhaus geworfen
Eine Muslimin soll in der südfranzösischen Küstenstadt La Ciotat aus dem Swimmingpool ihres Ferienhauses geworfen worden sein, weil sie einen Ganzkörper-Badeanzug trug. Der Hausbesitzer habe nach Abgaben des Kollektivs gegen Islamfeindlichkeit außerdem die von der Familie hinterlegte Kaution einbehalten, um den Pool leeren und reinigen zu lassen, nachdem die Frau darin geschwommen war.
Einige Gemeinden an der Cote d'Azur hatten im vergangenen Sommer das Tragen der muslimischen Ganzkörperanzüge, sogenannter Burkinis, an öffentlichen Stränden untersagt. Das höchste französische Verwaltungsgericht stoppte das Verbot jedoch Ende August 2016. Es stelle eine ernsthafte und illegale Verletzung von Grundfreiheiten dar, hieß es in der Begründung des Staatsrates.
Burkinis bedecken bis auf Gesicht, Hände und Füße alle Körperteile. Kritiker halten das Kleidungsstück für ein politisches Symbol und verurteilen es als Provokation.
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