Erstmals beobachtet

Zerfall von Higgs-Boson in Quarks am CERN gemessen

Wissenschaft
21.07.2017 06:31

Am Kernforschungszentrum CERN nahe Genf ist es Forschern erstmals gelungen, den Zerfall eines Higgs-Bosons (auch als "Gottesteilchen" bezeichnet) in zwei Bottom-Quarks - der dritten Teilchengeneration des Standardmodells der Elementarteilchenphysik - zu beobachten. Die Entdeckung bestätige theoretische Vorhersagen und erkläre die Kurzlebigkeit des Higgs-Teilchens, so die Wissenschaftler.

Bisher hatten die Forscher zweifelsfrei nur nachweisen können, dass das "Gottesteilchen" in sogenannte W- und Z-Bosonen, Photonen und Tau-Leptonen zerfällt. Den Zerfall des Higgs-Bosons in ein Paar von b-Quarks, der eigentlich mit einer Wahrscheinlichkeit von annähernd 60 Prozent auftreten sollte, konnten sie bisher nicht beobachten.

Gelungen sei die Beobachtung des Zerfalls mithilfe des Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider (LHC), so das CERN. Die Forscher hatten Datensätze analysiert, die 2015 und 2016 mit dem ATLAS-Detektor am LHC aufgezeichnet wurden. "Diese Belege für den Zerfall des Higgs-Bosons zu Bottom-Quarks sind ein wichtiger Meilenstein bei der Erforschung der Higgs-Eigenschaften", sagt der Sprecher der ATLAS-Kollaboration, Karl Jakobs.

Die Entdeckung des Higgs-Teilchens durch die Experimente ATLAS und CMS am LHC-Beschleuniger am CERN im Jahr 2012 stellte einen Meilenstein der Physik dar, war die Existenz dieses Teilchens doch bereits 50 Jahre zuvor vorhergesagt worden.

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