Linz

36.000 Euro Steuergeld für zwei Moscheevereine

Forsterleitner: "Ich sehe keine Notwendigkeit für eine Änderung der städtischen Fördungsrichtlinien"

(Bild: © Harald Dostal / 2016)

Nach dem Wirbel um den geplanten Wahlkampfauftritt des türkischen AKP-Abgeordneten Müfit Aydin - er wollte im März in einer Moschee des Vereins NUR in Linz Propaganda für das umstrittene Erdogan-Referendum machen - hat die FPÖ dazu im Gemeinderat Anfragen an SP-Vizebürgermeister Christian Forsterleitner eingebracht. Jetzt liegen die Antworten vor.

Zwei Monate hat sich Christian Forsterleitner für die Beantwortung der acht Fragen Zeit gelassen. Seine Ausführungen fielen aber sehr knapp aus. Der SP-Vizebürgermeister erklärte etwa, dass die Immobilien Linz GmbH & Co KG der Grundstückseigentümer der Liegenschaft in der Glimpfingerstraße ist, auf dem die Moschee steht. Baurechtsnehmer bis zum 31. Dezember 2092 sei der bosniakische Verein NUR.

Keine Änderung der Förderungsrichtlinien
FP-Gemeinderätin Mia Ăkerblom wollte auch wissen, ob der Verein NUR und der türkische Kulturverein ATIB Linz in den vergangenen drei Jahren Förderungen von der Stadt bezogen haben. Laut Forsterleitner erhielt NUR im Jahr 2014 13.920 €, 2015 exakt 5100 € und 2016 waren es 4500 €. ATIB bekam 4600 €, 3786 € sowie 4075 € Steuergeld.
Handlungsbedarf, die Unterstützung für auffällige Vereine kritisch zu prüfen und die Förderrichtlinien zu überarbeiten, sieht Forsterleitner derzeit nicht.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung