Minister vor Ort:

“Graz-Karlau ist eine Justizanstalt zum Herzeigen”

Österreich
31.05.2017 16:51

Justizwachebeamte bereiten Häftlinge auf ein Leben nach dem Gefängnis vor. Eine pädagogische und nicht ungefährliche Aufgabe. Vizekanzler und Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) hat am Mittwoch die Aushänge-Justizanstalt Graz-Karlau besucht - und auch wichtige Ankündigungen gemacht.

"Justizwache bedeutet nicht nur Ein- und Wegsperren! Hier geht es um pädagogisches Arbeiten mit Menschen, um Resozialisierung stattfinden zu lassen. Und das im täglichen Spannungsfeld zwischen Sicherheits- und Betreuungsleistung", betont der Interims-Vizekanzler und Justizminister bei einem Rundgang durch die Grazer Karlau. Und spart nicht mit Lob: "Die Karlau ist eine Justizanstalt zum Herzeigen, so funktioniert Strafvollzug."

Gerade in Zeiten steigender Radikalisierung eine wichtige Funktion. Verbesserungen werden aber dennoch angedacht: So deutete Brandstetter an, alle Standorte in Österreich unter die Lupe zu nehmen, Adaptionen anzudenken und auch neue Schwerpunkte zu setzen - etwa beim Strafvollzug psychisch kranker Täter.

Online-Verkaufsportal
Doch auch technisch entwickelt sich der Strafvollzug weiter: So soll noch im Juni die Seite www.jailshop.at online gehen. Was man hier bekommt? Handgefertigte Produkte aus sieben Haftanstalten des Landes. In Graz wird viel mit Zirbenholz gearbeitet, die Waren sollen schon bald über das virtuelle Verkaufspult gehen. Für ihre Arbeit erhalten die Häftlinge einen gesetzlich geregelten Betrag.

Personaloffensive
Personal wird übrigens auch gesucht, derzeit sind 150 Stellen zu besetzen. Brandstetter: "Wir sind für jene der richtige Arbeitgeber, die eine anspruchsvolle Herausforderung suchen!"

Monika Krisper, Kronen Zeitung

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