1000 Einsatzkräfte

Katastophenübung des Landes im Zeichen des Terrors

Tirol
05.05.2017 16:57

Erstmals in der Geschichte der Katastrophenübungen des Landes stand Freitag die Annahme Terror im Drehbuch der Einsatzkräfte. 1000 Mitwirkende spielten ein Szenario durch, das nach den Entwicklungen der letzten Jahre durchaus realistisch erscheint. Ein Szenario, das von allen Beteiligten ganz neue Taktiken verlangt.

Eine Großveranstaltung bei der Bobbahn in Igls. 5000 Besucher. Und plötzlich eine gewaltige Explosion. Ein Anschlag! So lautete das zentrale Thema der Landesübung "Tromos". "Hier geht es um Fragen, die sich uns so bisher noch nicht gestellt haben", verwies Einsatzleiter Edelbert Kohler, stellvertretender Landespolizeidirektor, bei einer Pressevorführung auf die neue Dimension dieser Übung. Neben Polizei und Bundesheer eingebunden: die Spezialeinheit Cobra, Land, Rotes Kreuz, Feuerwehr und weitere Organisationen.

Ein Nebenschauplatz war der Raum Hall, wo das Bundesheer ein Umspannwerk vor einem möglichen Anschlag zu schützen hatte. Teil drei der Großübung fand in Reutte statt. Die Annahme dort: Riesiger Murenabgang.

Wie im Krieg

Im Fokus der Einsatzkräfte stand aber das Schreckensszenario Terror. Bei der Demonstration in Igls war rasch klar, dass in diesem Fall bisher erlernte Abläufe keine Gültigkeit mehr haben. Wo sonst Rettung und Feuerwehr als Ersthelfer vor Ort sind, rückten diesmal Cobra und Bundesheer mit schwerem Gerät vor. Während die Verletzten versorgt wurden, war ständig die Gefahr einer weiteren Detonation präsent. Die Assoziation mit einem Kriegsschauplatz drängte sich da auf. "Wir hoffen, dass wir nie Ziel eines Terrorangriffes werden. Aber wir müssen auf alles vorbereitet sein", unterstrich LH Günther Platter die Bedeutung der Übung. Am Samstag wollen die Einsatzkräfte Bilanz ziehen.

Video auf Facebook

Geübt wurde auch der Umgang mit Sozialen Medien, um Falschinformationen in der Bevölkerung zu verhindern. Dass auf Facebook trotz strenger Sperrfrist sofort ein Video der Übung auftauchte, war so wohl nicht geplant.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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