Glücksspiel ist ein Staatsmonopol, das bestätigte auch ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs im Vorjahr. Um so schärfer wird seither behördlich gegen illegales Glücksspiel vorgegangen. Allein in Linz und Wels wurden seit Jahresanfang 290 Spielautomaten beschlagnahmt, 13 Betriebe von den Behörden gesperrt.
"Die seit Jahresbeginn durchgeführten Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels haben bereits große Erfolge gebracht", erklärt dazu der stellvertretende Landespolizeichef Erwin Fuchs. Bei 56 Razzien in Wels und in Linz wurden in dieser Zeit bereits etwa 290 illegale Automaten beschlagnahmt. "Diese Geräte wurden abtransportiert und in Lagerhallen deponiert", erläutert Magister Fuchs.
Die Betreiber der illegalen Automaten sind allerdings unbelehrbar. So wurden in einem Linzer Lokal erst 22, dann 16 und am vergangenen Dienstag 14 Glücksspielautomaten beschlagnahmt: Der Betreiber hatte die Geräte jeweils blitzartig ersetzt. Ähnliche Wiederholungstäter gibt es viele, 13 Betriebe wurden deshalb behördlich gesperrt.
Die mafia-ähnlich organisierte Glücksspielautomaten-Szene arbeitet mit allen Tricks gegen die Behörden: Teils mussten die Lokale aufgebrochen werden, weil Finanz- und Polizeibeamte nicht eingelassen wurden. Bei Kontrollen werden alle Automaten blitzschnell herunter gefahren, damit nicht festgestellt werden kann, ob es sich um Geschicklichkeits- oder Glücksspiele handelt. Oft sind die Automaten am Boden verankert, müssen mit Gewalt herausgerissen werden. "Nach Abschluss der oft lang dauernden Verfahren werden die sichergestellten Automaten dann vernichtet," so Fuchs.
Johann Haginger, Kronen-Zeitung
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