Wohnungen leer

Große Pläne für das Haus in der Linzergasse

Salzburg
21.03.2017 08:21

Am Ende der Linzergasse und über einen Durchgang erreichbar steht das stadteigene Haus mit den Nummern 72 und 72a. Die FPÖ wollte nun von SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer wissen, warum das Gebäude leider zunehmend verfällt. Die Antwort schließt jetzt auf große Pläne mit mehr Wohnungen.

"Das Haus in bester Lage verfällt augenscheinlich, dabei gibt es immer wieder Forderungen zur Mobilisierung von Wohnraum, das ist sehr verwunderlich", schreibt FPÖ-Gemeinderätin Renate Pleininger an die Vizebürgermeisterin. Doch die verweist auf die zuständige "Kommunale gswb Liegenschaftsverwaltung GmbH" (KgL), die nun spannende Neuigkeiten bereit hält: Von den 12 Wohnungen stehen derzeit fünf leer, von den neun Geschäften eines. Dazu kommt die niederschwellige Winternotschlafstelle und das betreute Übergangswohnen von der "Sozialen Arbeit Gmbh", die wiederum das Land als Träger hat. Ab 2018 wird die KgL nun das Gebäude generalsanieren und das Dachgeschoß mit weiteren Wohnungen ausbauen. Der einzige Haken dabei: Die jetzigen Bewohner müssen für die Bauzeit in Ersatzwohnungen untergebracht werden, eine gemeinnützige Bauvereinigung soll den gesamten Auftrag übernehmen.

Offen ist aber noch, was mit der im Winter stark genutzten Notschlafstelle und dem Verein passiert. Hinter vorgehaltener Hand wird nach Alternativen gesucht, da das Gebäude in bester Altstadtlage liegt und natürlich mit den neuen Wohnungen deutlich an Aufwertung gewinnt: "Zunächst zuständig ist das Land, es wird demnächst ein Gespräch mit Sozial-Landesrat Heinrich Schellhorn zur Notschlafstelle geben", sagt Anja Hagenauer.

Notschlafstelle soll aber weiter bestehen bleiben
Der kennt das Thema, kann aber vor dem Gespräch noch nicht viel dazu sagen, weil das Gebäude im Stadtbesitz ist: "Die Notschlafstelle bleibt aber auf jeden Fall bestehen, es geht nur darum wo, wenn die Sanierung beginnt", meint der grüne Landesrat. Pleininger fordert inzwischen, dass die Geschäfte im Erdgeschoß mit günstigen Mieten für heimische Kleinbetriebe nach der Sanierung belebt werden und die betroffenen Personen der Winternotschlafstelle in leer stehenden Flüchtlingsquartieren unterkommen sollen, etwa im Flußbauhof im Süden der Stadt. Doch hier ist wiederum das Land Salzburg gefragt, da die Stadt generell keine Flüchtlingsunterkünfte betreibt. Die zuständige grüne Landesrätin Martina Berthold hält davon aber trotz immer wieder auftretender Forderungen und Anfragen bislang wenig.

Michael Pichler, Kronen Zeitung

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