K&K-Marine:

Erinnerung an den Untergang der „Linz“

Oberösterreich
11.03.2017 14:48

Braunauer Segler und der ORF OÖ auf Kurs zu einem Drama, das mehr Todesopfer als die "Titanic" forderte.

"Die österreichische Titanic  Braunauer Segler auf den Spuren der österreichischen Seefahrt": An die größte Schiffskatastrophe der österreichischen Marine erinnert eine von Klaus Obereder (Kamera Claus Muhr und Gabi Hanke) gestaltete Produktion des ORF Landesstudios OÖ, die am Sonntag, 12. März, (16.30 Uhr) in ORF 2 zu sehen ist.
Der im Ersten Weltkrieg als Truppentransporter eingesetzte Luxusdampfer, auf dem stolz der Name "Linz" prangte, wurde am 19. März 1918 kurz nach Mitternacht vor der Küste Albaniens von einem italienischen U-Boot angegriffen und sank nach einem Torpedotreffer  binnen 25 Minuten mit dem Heck voraus. Rund 3000 Passagiere, Soldaten und Kriegsgefangene, waren an Bord  nur 291 konnten gerettet werden. Für rund 2700 Menschen wurde die "Linz", deren mit Skeletten übersätes Wrack vor Kap Rodoni in 42 Metern Tiefe liegt, zum "stählernen Grab". "Eine Tragödie mit doppelt so vielen Toten wie auf der Titanic", sagt Christian Haidinger, langjähriger Commodore des Yachtklubs Braunau-Simbach, nachdenklich. "Aber während alle Welt die Titanic kennt, ist das Drama der ,Linz´ vergessen."


Der Immobilienmakler ist "Mastermind" des Projekts "Mare Vostrum" - "Euer Meer -, wie die geschichtsinteressierten innviertler und bayrischen "Seefahrer" ihre Mission getauft haben. Seit drei Jahren nehmen sie bei Gedenkfahrten Kurs auf historische Stätten der k. & k. Seefahrt. Bei einem ihrer Törns segelten sie in Kroatien zum vor Pula liegenden Wrack der "Baron Gautsch". Das Passagierschiff der Reederei Österreichischer Lloyd lief am 13. August 1914 ausgerechnet in ein von der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine gelegtes Minenfeld und sank binnen Minuten, 147 Menschen ertranken in der Adria.
Haidinger und seine Crew sind, nostalgisch gesehen, "Nachfahrer" der k. & k.  Seefahrer.  Denn Braunau war von 1915 bis 1918 der sichere "Hafen" der Marineakademie der Monarchie, die von Rijeka ins Innviertel verlegt wurde.

Max Stöger, OÖ-Krone

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