Flug mit Zivilisten

SpaceX will 2018 mit Touristen Mond umrunden

Wissenschaft
28.02.2017 15:02

Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will bereits im kommenden Jahr zwei zivile Weltraumtouristen um den Mond fliegen. Die beiden Kandidaten hätten bereits eine "bedeutende Anzahlung" geleistet, Fitness- und Gesundheitstests seien geplant, teilte SpaceX mit. Die Namen der beiden Weltraumtouristen wurden nicht genannt.

Mehrere Unternehmen haben bereits Touristen ins Weltall gebracht, jedoch wurde mit Raumfahrt-Laien bisher keine Mondumrundung vorgenommen. Der bisher letzte bemannte Flug zum Erdtrabanten war Ende 1972 die "Apollo 17"-Mission der US-Raumfahrtbehörde NASA gewesen.

"Wie die Apollo-Astronauten vor ihnen, werden auch diese beiden Menschen mit den Hoffnungen und Träumen der Menschheit in den Weltraum reisen, angetrieben vom universellen Geist der Entdeckung", hieß es von SpaceX.

Für den Flug solle das "Dragon"-Raumschiff benutzt werden, mit dem das von dem Internet-Pionier Elon Musk gegründete Unternehmen im Auftrag der NASA bereits Nachschub und laut Plan demnächst auch Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringt. Noch dieses Jahr soll die für bemannte Transporte modifizierte Version des Raumschiffes erstmals getestet werden, allerdings noch unbemannt.

Die NASA gratulierte ihrem "Branchenpartner" per Mitteilung. Man arbeite bei der Aktion eng zusammen, hieß es von Seiten der amerikanischen Raumfahrtbehörde, deren Experten gerade prüfen, ob bereits Mitte 2019 - und damit früher als geplant - zwei Astronauten an Bord einer "Orion"-Kapsel in eine Mond-Umlaufbahn geschickt werden können. Die Kapsel soll mit einer SLS-Rakete zum Erdtrabanten fliegen.

Geplante Mondmissionen weltweit
Der Mond steht seit einigen Jahren wieder verstärkt im Fokus staatlicher Raumfahrtagenturen. So will etwa die russische Roskosmos bis 2030 an die Erfolge des amerikanischen "Apollo"-Programms anknüpfen und einen Kosmonauten zum Erdtrabanten schicken. Zuvor sollen jedoch mehrere Sonden den Mond erkunden. Touristische Mondumrundungen könnten bei der Finanzierung des kostspieligen Mondprogramms helfen.

China will im November seine zweite Sonde auf den Mond schicken. Die Mission "Chang'e-5" sieht vor, ein Landefahrzeug auf dem Erdtrabanten abzusetzen, Proben zu sammeln und diese erstmals in der Geschichte der chinesischen Raumfahrt auch zurück auf die Erde zu bringen.

Eine weitere Mondmission, bei der die Chinesen erstmals auch auf der "dunklen Seite" des Erdtrabanten landen wollen, ist für das Jahr 2018 geplant. Auch eine bemannte Mission zum Mond ist für die Jahre danach im Gespräch.

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