Produkte sinnlos

Grippe-Mittel rasselten im Test durch!

Oberösterreich
30.01.2017 17:47

Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen - viele Oberösterreicher sind derzeit erkältet, schleppen sich aber trotzdem in die Arbeit. Häufig wird dabei versucht, mit  rezeptfreien Grippe-Mitteln halbwegs leistungsfähig zu bleiben. Öko-Test hat in Kooperation mit dem Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ 15 Arzneien unter die Lupe genommen - nur eine einzige schaffte die Note "Gut".

Zwei bis vier Erkältungen hat ein durchschnittlicher Erwachsener pro Jahr. Normalerweise heilt so ein grippaler Infekt - nicht zu verwechseln mit der echten Grippe, der Influenza - innerhalb einer Woche wieder ab. Medikamente sind also meist nicht zwingend notwendig, heißt es im Test, der nun vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ veröffentlicht wurde.
Wem die Schmerzen dennoch zu stark sind oder wer trotzdem arbeiten will, der greift häufig zu rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke. Eine breite Palette solcher Produkte wurde nun getestet: Von 15 Medikamenten bekam nur eines, nämlich ASS + C von Ratiopharm, die Note "Gut". Sieben schafften noch ein "Ausreichend", die restlichen sieben Arzneien wurden sogar mit "Ungenügend" bewertet!

Mehrwert wird nicht gegeben
Grund für Abwertungen im Test waren etwa Zusatzstoffe, die nichts zur Erkältungslinderung beitragen -  wie Koffein, Antihistaminika oder Vitamin C. Sie versprechen dem Kunden einen Mehrwert, der nicht gegeben ist und sind bestenfalls unschädlich. Punkteabzüge gab es auch für enthaltene Wirkstoffe mit bedenklich vielen Nebenwirkungen oder für Mittel, die mehrere Wirkstoffe enthalten. Dies sei bedenklich und meist auch unnötig.

"Nicht auf Verdacht verschiedene Symptome bekämpfen"
"Man sollte gezielt behandeln, nicht auf Verdacht verschiedene Symptome bekämpfen. Dazu sollte man sich in der Apotheke beraten lassen - besser noch, man geht zum Arzt", so Ulrike Weiß vom AK-Konsumentenschutz. Sie selbst war in der bisherigen Grippe-Saison noch nie krank, hält sich mit Bewegung an der frischen Luft und viel Trinken fit: "Ganz besonders wichtig ist das häufige Händewaschen, vor allem in Berufen, in denen man viel Kontakt zu Menschen hat. Auch Öffis sind Virenherde. Verhindern kann man eine Ansteckung dennoch nie. Hat es einen erwischt, sollte man sich aber auch die Zeit nehmen, gesund zu werden."

Jasmin Gaderer, Kronen Zeitung

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