Krieg der Sterne
USA wollen Interessen im All sichern
"Der Handlungsspielraum im All ist für die Vereinigten Staaten genauso wichtig wie zur See und auf dem Land", heißt es in dem Papier zur "Nationalen Weltraum-Politik", die zum ersten Mal seit zehn Jahren umfassend neu formuliert wurde. In einem Kommentar schrieb der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Frederick Jones, die Überarbeitung spiegele die Tatsache wider, dass der Weltraum für die US-Wirtschaft sowie die innere Sicherheit an Bedeutung gewonnen habe. Das Militär sei immer stärker von Satelliten-Kommunikation und -Navigation abhängig, ebenso wie beispielsweise Mobilfunkbetreiber.
Die neue Weltraum-Politik ziele aber nicht darauf ab, Waffensysteme für das Weltall zu entwicklen oder dort zu installieren, sagte ein hoher Regierungsbeamter der "Washington Post". Experten hingegen befürchten, dass sie internationales Misstrauen gegenüber den USA schüren könnte. Die neue Politik "stößt die Tür zu einer Strategie zur Kriegsführung im All ein bisschen weiter auf", sagte die Chefin des Zentrums für Verteidigungsinformation in Washington, Therese Hitchens.
Der Öffentlichkeit sei der Beschluss der neuen Weltraum-Politik weitgehend verborgen geblieben, schreibt die "Washington Post" weiter. Sie sei bereits am 6. Oktober, einem Freitag, am späten Nachmittag, ohne Ankündigung veröffentlicht worden.
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