Spektakulärer Bau
Hamburger Elbphilharmonie mit Galakonzert eröffnet
Mit einem großen Galakonzert ist am Mittwochabend in Hamburg die Elbphilharmonie eröffnet worden. Nach jahrelangen Bauverzögerungen sowie massiven Budgetüberschreitungen weihte die Hansestadt damit ihr neues Wahrzeichen ein. Die Elbphilharmonie an der Spitze der HafenCity ist eines der spektakulärsten Kulturgebäude der vergangenen Jahrzehnte und zählt zu den besten Konzerthäusern der Welt.
Das Elbphilharmonie-Orchester unter der Leitung von Thomas Hengelbrock spielte im Großen Konzertsaal. Zum Auftakt stand "Pan" auf dem Programm, das erste Stück der "Sechs Metamorphosen nach Ovid" des englischen Komponisten Benjamin Britten. Bei den ersten Klängen war der Saal in Schwarz getaucht, draußen begann parallel ein zur Musik passendes Lichtspektakel auf der Fassade des Gebäudes.
Zu den 2100 Gästen zählten unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel und Schauspieler Armin Mueller-Stahl - aber auch 500 Glückliche, die ein Ticket gewonnen hatten, schließlich soll die "Elphi" ein "Haus für alle" sein. Für die bis 29. Jänner dauernden Eröffnungsfeierlichkeiten hat der österreichische Generalintendant Christoph Lieben-Seutter auch die Wiener Philharmoniker eingeladen.
Bau kostete 790 Millionen Euro
Vor zehn Jahren wurde der Grundstein für die Elbphilharmonie gelegt. Nach langen Bauverzögerungen und heftigen Finanzquerelen thront nun auf einem alten Kaispeicher die gläserne Fassade des neuen Konzerthauses, das mit 110 Metern das höchste Gebäude Hamburgs ist. Den Steuerzahler hat es letztlich rund 790 Millionen Euro gekostet.
"Es war eine schwere Geburt"
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz zeigte sich bei der Eröffnungspressekonferenz am Mittwoch etwas lakonisch, aber glücklich: "Hamburg ist auch eine Stadt der Hoffnung. Es war eine schwere Geburt, aber wir haben es geschafft, dass die Hamburger dieses Kind adoptiert haben und lieben." Der sichtlich zufriedene Generalintendant Lieben-Seutter sagte, jeder, der in die neue Philharmonie komme, habe "sofort einen anderen Gesichtsausdruck".
"Übertrifft alles an Komplexität"
Jacques Herzog vom verantwortlichen Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron, das zuvor mit Bauten wie der Münchner Allianz Arena oder der Londoner Tate Gallery of Modern Art nicht eben kleine Vorhaben realisiert hatte, hielt fest: "Dieses Projekt hier übertrifft alles an Komplexität."
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