Verhaftung zu Hause

Der “kleine” Räuber ist gefasst

Salzburg
14.12.2016 07:19

Zwei Überfälle binnen 24 Stunden beging ein auffallend kleinwüchsiger Räuber an Tankstellen in Bergheim und Elixhausen. Dank zahlreicher Zeugenaussagen und Mitarbeiter-Befragungen konnte die Polizei den Täter rasch schnappen: Es handelt sich um einen Ex-Mitarbeiter (20), der aus Geldnot kriminell wurde.

Mit Sturmhaube und gezückter Pistole stürmte der 20-Jährige am 8. Dezember zunächst in die BP-Tankstelle in Bergheim-Lengfelden. Das Geld aus der Kasse in eine Plastiktasche gestopft, lief er aus dem Shop, wurde aber von einem aufmerksamen Zeugen - einem Paketzusteller - durch einen kräftigen Stoß zu Boden geworfen. Bei seiner Flucht verlor er die Tasche mit der gesamten Beute. Entmutigen ließ sich der junge Kriminelle dennoch nicht und setzte seinen Streifzug nur einige Stunden später fort. Diesmal war die Jet-Filiale in Elixhausen sein Ziel. Der Überfall lief nach demselben Schema ab: Das Gesicht mit einem rosa farbenen Stofftuch verhüllt drohte er auch hier dem Angestellten mit der Pistole.

Erschrocken versteckte sich dieser im Büro, sodass der nur 1,60 Meter große Täter seelenruhig die Kassa aufbrechen und mit rund eintausend Euro fliehen konnte. Doch: Beim Davonlaufen blieb er mit seiner Jacke an der Schiebetür hängen und verlor einen Teil des Geldes. Die Polizei machte dem Österreicher, der in Rumänien geboren wurde, nun einen Strich durch die Rechnung. "Aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes, der identen auffälligen Täterbekleidung und der verwendeten Tatwaffe war davon auszugehen, dass die Tankstellenüberfälle jeweils vom gleichen Täter ausgeführt wurden", heißt es seitens der Polizei. Zeugenaussagen und Mitarbeiter-Befragungen führten schlussendlich zu dem früheren Tankstellen-Mitarbeiter, der Ende Oktober seinen Arbeitsplatz verloren hat.

Motiv Geldmangel
Am Montag kurz nach Mitternacht klickten in seiner Wohnung die Handschellen. Anfangs leugnete der 20-Jährige die Überfälle, er legte aber kurze Zeit später ein umfassendes Geständnis ab. "Als Motiv gab er Geldmangel an", berichtet Polizeisprecher Hannes Hollweger. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine in Tschechien gekaufte Schreckschusspistole handelte. Beamte brachten den Ex-Tankstellenmitarbeiter in die Justizanstalt nach Puch-Urstein.

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