Empörung in Ungarn

“Nepszabadsag” soll an regierungsnahe Firma gehen

Medien
19.10.2016 12:33

Die ohne Vorwarnung eingestellte ungarische Oppositionszeitung "Nepszabadsag" soll nun innerhalb weniger Tage veräußert werden. Das bisher linksliberale Traditionsblatt, das der in österreichischer Hand befindlichen Firma Mediaworks gehört, soll in das Eigentum eines der Regierungspartei Fidesz nahestehenden Unternehmens übergehen, berichtete die Zeitung "Nepszava" am Mittwoch.

Konkret soll es sich bei dem Käufer um Gabor Liszkay, Eigentümer und Herausgeber der regierungsnahen Zeitung "Magyar Idök", handeln, der die eingestellte "Nepszabadsag" "wiedererwecken" soll.

Auch der Mediaworks-Verlag soll dem Bericht nach einen neuen Eigentümer erhalten. Das Medienportfolio des Verlages soll aus der Hand von Vienna Capital Partners des österreichischen Investors Heinrich Pecina an eine Gesellschaft abgegeben werden, die gemeinsam von Liszkay und dem Familien- und Parteifreund von Premier Viktor Orban, Lörinc Meszaros, gegründet wurde.

Wer sich Mediaworks sichere, könne "aus dem Stand eine Million Menschen erreichen", schreibt das Nachrichtenportal "Index". Es sei demnach ein "Geschenk" für die Regierung, gelange der Mediaworks-Verlag mit seinen 13 Regionalzeitungen in Fidesz-nahe Hände.

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