Die kompromisslose Härte von Rage against the Machine und die bluesig-kratzigen Vocals von Chris Cornell: Auch auf "Revelations" bleibt man diesem Grundprinzip treu. Noch immer missbraucht Tom Morello seine Gitarre und kitzelt aus ihr die bizarrsten Töne hervor, Brad Wilk drischt unaufhörlich in die Felle und Tim Commerford sorgt mit seinem Bass für das gewaltige Fundament der Songs.
Darüber legt sich die raue Stimme Cornells, die gleich zu Beginn des Albums ordentlich Druck macht und mit Songs wie "Revelations" und "One and the same" zeigt, wo der Hammer hängt. Vom ersten bis zum letzten der insgesamt zwölf Songs geht man schließlich nur selten vom Gaspedal. Lediglich auf dem von einer akustischen Gitarre begleiteten "Until we fall" geht's einen Tick gemächlicher zur Sache.
Zwischendurch funkt, rockt und groovt es, dass es eine reine Freude ist. Mit "Wide Awake" schleicht sich sogar noch ein politischer Songs aufs Album: Das Quartett übt Kritik an Bushs mangelndem Einsatz während der Hurrikan-Katastrophe in New Orleans. Es scheint fast so, als schreie sich Cornell während der letzten Takte seinen ganzen Frust von der Seele.
Gewaltig auch die beiden letzten Nummern "Nothing left to say but goodbye" und "Moth". Letzte überzeugt durch die wohl gewaltigste Hook des Albums. Hier bläst Morellos Riff auch die letzten Zweifler von der Bühne.
Fazit: "Revelations" rockt von der ersten bis zur letzten Minute. Und das ist noch untertrieben. Schweißtreibend, energiegeladen und gewaltig.
9 von 10 musikalischen Offenbarungen
Sebastian Räuchle
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