Versuchter Mord

10 Jahre Haft für Grazer, der Mädchen würgte

Österreich
06.09.2006 08:08
Wegen versuchten Mordes an der dreijährigen Tochter seiner Lebensgefährtin ist ein Grazer am Dienstag von einem Geschworenensenat (Vorsitz: Michaela Lapanje) zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte im Juli 2005 das Kind gewürgt und wollte es vom Balkon werfen. Er gab an, er habe das Mädchen nie töten wollen. Der Prozess fand wegen eines Formfehlers bereits zum zweiten Mal statt.

Der 42-Jährige war Tage vor dem Vorfall von der Polizei weggewiesen worden, kehrte aber wieder zurück. Er hatte Streit mit seiner Lebensgefährtin, die ihn nicht mehr ins Haus lassen wollte. Also kam er mit einer Leiter zurück und stieg über den Balkon ein. Der Mann riss die schlafende Dreijährige aus ihrem Bett, lief mit ihr auf den Balkon, würgte sie.

Rasender Wahnsinn
Der Mutter gelang es, ihm das Kind wegzunehmen, doch er holte das Mädchen ein zweites Mal aus dem Kinderzimmer. Die Frau rief sofort die Polizei. Die Beamten fanden den Rasenden über das Kind gebeugt, das bereits blau angelaufen und bewusstlos war. Noch als sie ihn von seinem Opfer wegrissen, soll er geschrien haben: "Das Kind g'hört um'bracht".

Nur ein Denkzettel...
Der Beschuldigte gab an, von der Tat selbst nicht mehr viel zu wissen. "Es war falsch, ich hab' das alles nicht wollen, ich wollte meiner Freundin nur einen Denkzettel verpassen, damit wir wieder eine Familie sind", erklärte der Angeklagte. "Ich will kein Schmerzensgeld, ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben, ich will nur meine Ruhe", erklärte die Ex-Freundin des Angeklagten vor Gericht.

Die Geschworenen befanden den Grazer für schuldig. Allerdings verringerte sich durch die Neuauflage des Prozesses die Strafe um zwei Jahre: Waren es im Jänner noch zwölf Jahre, so entschied sich das Gericht diesmal für zehn Jahre Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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