794.520 € pro Tag

Wien: Wie die Asylkosten verniedlicht werden

Österreich
11.05.2016 13:37

Ganz, ganz schlechter Zeitpunkt: Just eineinhalb Wochen vor der von Grün und Ultralinksrot ausgerufenen Schicksals-Richtungs-Stichwahl (alias Bundespräsidentenwahl) flogen nun die tatsächlichen Kosten der "Refugee welcome"-Politik auf. Alleine für das Jahr 2016 muss etwa der Wiener Steuerzahler für die Betreuung der Asylwerber und Asylberechtigten 290 Millionen Euro ausgeben. Als die "Krone" über diese Kostendimension bereits im Jänner berichtet hat, wurde aus dem Rathaus noch heftig für eine "Korrektur" des Artikels interveniert (was verweigert wurde).

Zu diesen Asylkosten erklären uns jetzt diverse "Grenzen auf"-Utopisten auf Facebook und Twitter, dass der Betrag von 290 Mille (immerhin 794.520 € pro Tag) "ja eh gar nicht so hoch" sei. Denn: "Die Hypo Alpe Adria kostete die Steuerzahler noch viel mehr."

Interessant, dass zur Verniedlichung der Asylkosten ein Kriminalfall herhalten muss, bei dem Betrüger und korrupte Politiker Milliarden vernichtet haben. Einige Kriminelle sitzen dafür auch in Haft. Und generell stellt sich die Frage, ob tatsächlich Finanz- und andere Katastrophen die bewusst riskierten, klar zu kalkulierenden Ausgaben der Stadt- und Bundesregierung für ihre "Welcome"-Politik rechtfertigen können...

Übrigens: Eine Sprecherin der für die Asylbetreuung zuständigen SPÖ-Sozialstadträtin Sonja Wehsely fand es "sehr unfair", dass deren Gehalt und jenes ihres Lebenspartners, SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder, hier vor einer Woche veröffentlicht worden sind. Künftig wird das Familieneinkommen von 30.401 Euro nicht mehr erwähnt, versprochen.

1300 Carsharing-Autos verparken Innenstadt-Bezirke
Apropos wilde Zahlen: Bereits 1300 Carsharing-Autos verparken die Innenstadt-Bezirke, 2015 waren damit 100.000 Menschen unterwegs. Bei 1,8 Millionen Einwohnern also jeder 19. Wiener einmal pro Jahr. Und: Jeder dritte Carsharing-Nutzer stieg vom Öffi in ein Leihauto um - wo ist da der Nutzen für die Umwelt? "7000 Carsharing-Fahrten pro Tag sind lediglich 0,5 Prozent der täglichen Autofahrten in Wien. Dafür 1300 Parkplätze zu opfern, ist doch Wahnsinn", kritisiert FPÖ-Stadtrat Toni Mahdalik.

Die Geschäftsbesitzer in Wiens Innenstadt trifft aber noch ein Trend hart: Nach der exzessiven Genehmigung Hunderter Anrainer-Parkplätze etwa auch im 1. Bezirk verzichten viele Kunden aus anderen Stadtteilen immer öfter auf Fahrten in die City - sie geben ihr Geld jetzt in den Shoppingtempeln am Stadtrand aus.

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