Österreich dürfe kein „Tempo-Fleckerlteppich“ werden, sagte Gorbach. Autobahnen seien „keine Spielwiesen für profilierungssüchtige Regionalpolitiker“. Mainoni spach von einem „Schildbürgerstreich“ und kündigte an: „Hubert Gorbach wird diese Schnapsideen als zuständiger und schlussendlich letztentscheidender Verkehrsminister zu verhindern wissen.“
ARBÖ-Geschäftsführer Leo Musil bezeichnete das Limit als „absurd und unsinnig“ und verwies auf eine Unterschriftenaktion dagegen. Viel effizienter wäre es, auf technologische Maßnahmen wie Abgasnachbehandlung und Dieselpartikelfilter zu setzen, da diese in allen Bereichen wirksam wären.
Trotz der heftigen Ablehnung könnten zu den vier bereits bestehenden Tempo 100-Strecken bald weitere hinzukommen. Brennpunkt dieser Entwicklung ist die Steiermark: Dort sollen ab 1. November insgesamt 334 des 375 Kilometer langen Autobahn- und Schnellstraßennetzes auf Tempo 100 „umgestellt“ werden. Die Tempobeschränkungen würden von 1. November bis 31. März auf Grund einer Verordnung des steirischen Umweltschutzlandesrates Manfred Wegscheider - auf Basis des Bundes-Immissionsschutzgesetz Luft - in Kraft treten.
Auch auf der Tiroler Inntalautobahn müssen Autofahrer vermutlich bald auf die Bremse steigen. Ab kommendem Winter soll Tempo 100 zwischen Kufstein und Zirl eingeführt werden. Die Maßnahme soll im Falle belasteter Luft bzw. bei Grenzwertüberschreitungen bei Feinstaub umgesetzt werden.
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