Regisseur Alex Proyas wurde als Sohn griechischer Eltern, die später nach Australien auswanderten, in Ägypten geboren. Ob diese biografische Vorgeschichte einen guten Film über die Legenden und Helden seines Geburtsortes garantiert? krone.at verrät Ihnen, wie göttlich "Gods of Egypt" mit Gerard Butler (zuletzt mit "London Has Fallen" in den Kinos) und Nikolaj Coster-Waldau ("Game of Thrones") tatsächlich ist.
Darum geht's im Film: Im alten Ägypten weilen die Götter unter den Menschen und herrschen über sie. Sie sind viel größer als die Sterblichen, statt Blut fließt Gold durch ihre Adern, und sie besitzen die Fähigkeit, sich in mächtige Kreaturen zu verwandeln. Set (Butler), der Gott der Finsternis, hat den Thron mit Gewalt an sich gerissen, das einst blühende Land in Chaos und Verderben gestürzt und das Volk versklavt. Sets Neffe Horus (Coster-Waldau), der Gott des Lichts, wäre eigentlich der Thron Ägyptens zugestanden, doch er wurde ins Exil geschickt.
Um die Schreckensherrschaft von Set zu beenden, baut Horus auf ungewöhnliche Hilfe. Der sterbliche Meisterdieb Bek (Brenton Thwaites) will seine große Liebe Zaya (Courntey Eaton), die von einem Schergen Sets getötet wurde, zurück ins Leben holen. Horus und der gerissene Bek tun sich zusammen und ziehen in den Kampf gegen den Gott der Finsternis.
Diese Reise führt sie in das Himmelreich der Götter - wo Ra (Geoffrey Rush), der Herrscher des Universums, sein Dasein fristet - und in das Leben nach dem Tod. Sie müssen Mutproben bestehen und Opfer bringen, um Ägypten aus Sets Klauen zu befreien.
Rassismusdebatte und Peinlichkeiten
Bereits vor Drehbeginn von "Gods of Egypt" entwickelte sich ähnlich wie beim Historienfilm "Exodus" mit Christian Bale eine Rassismusdebatte über die Besetzung der Hauptrollen. Dass Schauspieler aus Schottland (Butler), Dänemark (Coster-Waldau) und Australien (Rush) ägyptische Götter spielen, kam nicht ganz so gut an. Aber lassen wir dieses Thema mal beiseite, denn es gibt beileibe genügend andere Facetten, die diesen 3D-Streifen zu einem der schlechtesten Filme der vergangenen Monate machen.
Dass trotz eines rund 140 Millionen Dollar schweren Budgets nur mittelmäßige 3D-Effekte und teils peinliche Actionsequenzen zu sehen sind, lässt einen den Kauf des Kinotickets bereuen. Dass die Story derart hanebüchen daherkommt, lässt sich auch mit dem Genre des Fantasyepos nicht rechtfertigen. Nicht einmal Hollywoodstars wie Butler und Rush können diesen Film retten, die das junge Paar Bek und Zaya spielenden Brenton Thwaites ("Son of a Gun", "Oculus") und Courtney Eaton ("Mad Max: Fury Road") wären in einem Horror-B-Movie oder einer Teenie-Komödie besser aufgehoben. Fazit: "Gods of Egypt" ist so göttlich, wie ein Film mit Adam Sandler niveauvoll ist - also gar nicht.
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