Niemand hilft

Junge Italiener kreuzigen einen Behinderten

Ausland
14.06.2006 15:38
Zwei junge Italiener haben einen Behinderten auf offener Straße an ein Kreuz gebunden, um mit dem Handy Fotos ihres Opfers zu machen. Während der Tortur vor einer Cafébar in der Nähe von Rimini ist dem "Gekreuzigten" niemand zur Hilfe gekommen. Die Täter haben angegeben, dass das Ganze "nur ein Scherz" gewesen sei , wie die Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" berichtete.

Erst eine Carabinieri-Streife hat dem mitternächtlichen Spuk in der Ortschaft Mondaino ein Ende bereitet. Die Täter haben sich anschließend mit den Fotos der Demütigung brüsten wollen.

Alleingelassen
Ausdrücklich schreibt das Blatt, dass sich das Verbrechen nicht in einer sozial prekären Wohngegend ereignet hat, sondern in einem gutbürgerlichen Viertel. Vor allem aber fragen sich Behörden und Medien, warum niemand dem Behinderten zu Hilfe eilte. "Was mich bestürzt, ist vor allem, dass keiner etwas unternommen hat", sagte Bürgermeister Luigi Casadei.

Symbolbild

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