Der 39-Jährige und seine Begleiterin (32) waren bestens ausgerüstet und offenbar sehr gute Alpinistin. "Sie stiegen Samstag vom Skigebiet Pitztaler Gletscher zum Taschachferner ab und wollten von dort mit Schneeschuhen angeseilt zur Wildspitz-Nordwand aufsteigen", erhob die Polizei.
Vorhandenen Spuren gefolgt
Bei der Tour folgte das Duo der Spur einer vorangegangenen Gruppe. "Doch die Gletscherspalten sind derzeit tückisch. Durch den warmen Herbst sind sie nur wenig zugedeckt", verdeutlicht Bergrettungschef Fiegl. Seine Vermutung: Die schwache Schneeauflage konnte die vorangegangenen Tourengeher mit ihren Skiern tragen, nicht jedoch den höheren Druck durch eine Schneeschuhträger.
Begleiterin konnte Mann gerade noch halten
Der 39-Jährige stürzte plötzlich in eine schmale Spalte, konnte von seiner Begleiterin aber gerade noch gehalten werden. Zur Sicherung rammte sie einen Pickel in den Schnee, der sich aber löste. Daraufhin stürzte der Deutsche weiter ab, durchbrach eine Schneebrücke und war schließlich rund 50 Meter tief in der Spalte. "Sein Rucksack und der durchgebrochene Schnee dürften den Aufprallt gelindert haben", glaubt Fiegl, der nach dem Notruf der Frau mit Alpin 2 einflog.
Schwierige Bergungsaktion
Ein Bergrettungskollege seilte sich schließlich zum Verletzten ab (es bestand Rufkontakt) und konnte mit Müh und Not einen Karabiner an dessen Klettergeschirr anbringen. Per Zweibein erfolgte dann die Bergung. "So etwas überlebt man nur einmal", sagte Fiegl gestern zur "Krone".
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