25.07.2015 18:39 |

Abneigung als Motiv

Flüchtlinge mit Softguns "gezielt beschossen"

Die Schüsse aus Softgun-Waffen auf Flüchtlinge in Wiener Neustadt in der Nacht auf Freitag dürften tatsächlich einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben. Vier junge Männer hatten aus einem fahrenden Van heraus eine Gruppe von Asylwerbern ins Visier genommen und laut Staatsanwaltschaft "gezielt" beschossen. Sechs Menschen wurden dabei verletzt.
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Die vier Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren sollen aus Abneigung gegen Asylwerber und Unzufriedenheit mit der Flüchtlingspolitik gezielt geschossen haben, sagte Erich Habitzl, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Samstag über das Motiv für die Tat. Die Verdächtigen - sie konnten kurz nach der Attacke bereits dingfest gemacht werden - hätten sich ihre Opfer dabei bewusst ausgesucht.

"Wollten Softguns an Menschen ausprobieren"
Bei der Befragung gaben die vier Männer laut Habitzl außerdem an, dass sie ihre Softguns an Menschen ausprobieren wollten. Die Staatsanwaltschaft beantragte wegen Verdachts der schweren Körperverletzung U-Haft, am Samstag wurden die vier Verdächtigen aber "gegen gelindere Mittel" enthaftet. Die Männer seien unter 21, also junge Erwachsene, alle vier hätten Arbeit. Sie seien geständig, reuig und zerknirscht, begründete die Sprecherin des Landesgerichts, Birgit Borns, die Entscheidung.

Gegen 1 Uhr war es am Freitag nahe der Unterkunft der Flüchtlinge in der Arena Nova zu der feigen Tat gekommen. Sechs Opfer mussten danach vom Roten Kreuz behandelt werden, sie trugen großteils blaue Flecken und Schwellungen davon.

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