Früher lagen am betroffenen Hang mehrere Felder, dazwischen wurden Grenzfurchen gezogen. Es wurde Verschiedenes angebaut, und es gab nie Probleme. Seit wenigen Jahren aber gehört die gesamte Fläche einem Landwirt. Dieser betreibt nun Monokultur, zieht keine Furchen mehr und hat den Boden für den Anbau von Erbsen stark verdichtet. Eine Katastrophe für die darunter wohnenden Anrainer, wie Leopoldine W.: "Seit drei Jahren werden wir ständig überschwemmt. Das Wasser schießt herunter wie bei einem wilden Bach. Wenn Regen angesagt ist, haben mein Mann und ich schlaflose Nächte. Wir können das Wasser weder halten noch umleiten, doch helfen will uns niemand!"
Vor wenigen Wochen war die Situation so schlimm, dass die Feuerwehr das Haus nach einem heftigen Unwetter mit Sandsäcken vor den Fluten schützen musste. Der Bürgermeister von Kogl hat Verständnis für die Verzweiflung der Anrainer, kann aber selbst nicht helfen. Er sieht die zuständige Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf und die Landesregierung in der Pflicht. Diese müssten geeignete Maßnahmen erlassen und gegen die Bebauungsweise vorgehen. Wozu gibt es entsprechende Gesetze und Verordnungen für die Bewirtschaftung steiler Hänge? Und die findet man auch im Burgenland!
Familie W. hat den Rat erhalten, selbst ein Auffangbecken auf ihrem Grund zu bauen. "Das müsste so groß wie ein Freibad sein, und wer bitte soll das bezahlen?", ärgert sie sich. Leider haben auch Gespräche mit dem Landwirt bisher nichts gebracht. Hallo Burgenland? Bitte aufwachen!!!
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