"Was zu holen"

Stmk: Gaunerzinken nach Einbrüchen entdeckt

Österreich
18.06.2015 07:20
Selbst erfahrene Polizeibeamte halten die Gaunerzinken, die geheime Sprache der Straftäter, für ein Stück Kriminalgeschichte. Aber sie existiert heute noch, wie zwei Fälle aus der steirischen Gemeinde Pistorf im Bezirk Leibnitz beweisen. Hier wurden am Dienstag in einer Siedlung Türen markiert und danach zwei Einbrüche verübt.

Die Gaunerzinken sind fester Bestandteil in jedem Polizeicomputer, und somit konnten Uniformierte rasch entschlüsseln, welche Zeichen die Täter in Eingänge und ein Rohr geritzt hatten: "Da ist was zu holen."

In beiden Fällen brachen die Kriminellen die Wohnungstüren auf, durchwühlten sämtliche Räume, stahlen Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von 6.000 Euro. In einem Fall war ein Ehepaar betroffen, das sich gerade auf Urlaub befand. Das zweite Opfer ist ein Pensionist, der nur für eine Stunde - von 11.45 bis 12.45 Uhr - seine Wohnung verlassen hatte.

"Bin alleinstehend und hab' Angst"
"In der Siedlung wurden fünf von neun Wohnungen von den Tätern markiert", berichtet eine 51-jährige Frau. "Bei mir steht ein Zeichen, dass ich einen Hund habe. Woher wissen das die Kriminellen? Ich bin alleinstehend und ich hab' Angst." "Die Unbekannte dürften die späteren Tatorte ausgekundschaftet haben", sagt ein erhebender Beamter. "Es gibt auch Gaunerzinken, die besagen, in welcher Wohnung nichts zu holen ist."

In der Siedlung beobachteten Anrainer am Dienstag einen Wagen mit slowakischem Kennzeichen, in dem sich drei Männer befanden. Möglicherweise handelt es sich dabei um die Einbrecher und ihren Fahrer.

Hinweise, die natürlich vertraulich behandelt werden, nimmt die zuständige Polizei Gleinstätten unter der Telefonnummer 059133/6166 entgegen.

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