Bernds Analyse nach der Runde fiel schonungslos aus: "Das war nicht schlecht, sondern katastrophal. Ich habe mir in Summe vier Strafschläge eingehandelt, so viele hatte ich das ganze Jahr noch nicht." Seine Bälle flogen teilweise im wilden Zickzack-Kurs über den Platz. Er schoss ins Wasser, in die Büsche, ins Out und oft sehr weit weg von der Fahne: "Ich habe nur sieben Grüns getroffen, war nur wenig auf den Fairways. Dass ich so oft auf die Seite geschossen habe, kam auch für mich überraschend. Das ist mir hier noch nie passiert. Dazu sind auch keine Putts gefallen. So kann man kein gutes Golf spielen." Am Ende stand eine Runde ohne Birdie, dafür mit zwei Doppel-Bogeys und drei Bogeys.
Wenn man sich unter den Fans umhörte, die Bernd begleiteten, waren einige negative Kommentare zu hören: "Was ist denn mit dem los? Hat der irgendeinen Streit gehabt? Schau, der läuft schon so müde. War der gestern fort? Der wirkt so lustlos. Will der schon früher zu den US Open nach Amerika?" Starker Tobak.
Disput mit respektlosen Fans
Es war aber bezeichnend, dass einige kritische Zuschauer auf der Runde mit Handys filmten und Bilder machten, während die Spieler schlugen. Das führte schon früh auf der Runde zu einem Disput. Bernd meinte dazu: "Es ist schade, dass da teilweise der Respekt gefehlt hat. Handys sind eigentlich auf dem Golfplatz verboten. Ich hoffe, dass die Marshals künftig härter durchgreifen. Aber daran lag es nicht." Auch dass er mit James Baker (ersetzte Stammcaddie Shane Koeries, der schon in Chambers Bay den Platz für die US Open besichtigt) einen Ersatzmann am Bag hatte, sah er nicht als Grund für das Debakel.
Wie auch immer: Am Ende des Tages lag der Franzose Gregory Bourdy dank einer 65er-Runde solo in Führung. Hinter Bourdy folgen vier Spieler mit 67 Schlägen. Während Wiesberger als 135. am Ende des Feldes liegt, ist mit Sepp Straka ein Amateur mit 70 Schlägen und Platz 22 überraschend bester Österreicher. Am Freitag folgt Runde zwei.
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