5000 Jahre Kultur
Der Irak ¿ Wiege der Menschheit
Nachrichten
14.03.2003 15:52
Das Land am Euphrat und Tigris gilt als eine Wiege der menschlichen Zivilisation. Schon vor rund 10.000 Jahren entstanden im Zweistromland die ersten größeren menschlichen Siedlungen, die zu Stätten des geistigen Fortschritts und - oft durch lange Kriege - zu Zentren von Großreichen heranwuchsen.
Das heutige irakische Staatsgebiet, fast sogroß wie Schweden, entspricht ungefähr dem antikenMesopotamien. Etwa 3000 vor Christus entwickeltesich dort die Hochkultur der Sumerer, die alserstes Volk der Welt ein Schriftsystem entwickelten. Zu den legendärenHerrschern Mesopotamiens gehörten unter anderem KönigSargon von Akkad, der um 2350 v. Chr. durch einen Eroberungsfeldzugdas erste Großreich der Geschichte schuf. Um 1700 v. Chr.herrschte König Hammurabi, der das ersteGesetzeswerk entwarf und in dessen Zeit der legendäre Turmbauzu Babel fiel. Der babylonische König Nebukadnezar fiel 587 v. Chr. in Jerusalem ein und trieb die Juden in dieGefangenschaft. Die Ruinen etwa von Ninive, Samarra, Ur oder Babylon zeugenvon der kulturellen Bedeutung der Region.
Nach dem Ersten Weltkrieg endete eine fast dreihundertjährigeZugehörigkeit des Gebietes zum Osmanischen Reich. Die Britenübernahmen es als Mandatsgebiet, wo das "schwarze Gold" Öl1927 entdeckt wurde. Seit 1979 herrscht Saddam Husseinüber ein Volk von fast 24 Millionen Menschen mit den NachbarnIran, Türkei, Syrien, Kuwait und Saudi-Arabien sind.
Die Hauptstadt Bagdad, im 8. Jahrhundert Zentrumder arabischen Welt und Schauplatz der Erzählungen aus Tausendund einer Nacht, kann zwar eine Reihe von Museen und Moscheenvorweisen. Vieles aber, was im Golfkrieg 1991 zerstört wordenwar, ließ die Staatsführung in pompösen neuklassizistischenStil wieder aufbauen. In dem Land, das nach Saudi-Arabien diezweitgrößten Erdölreserven der Welt hat und damiteigentlich immens reich wäre, herrschen nach zwei schwerenKriegen und zwölf Jahren UN- Embargo Arbeitslosigkeit undNot.
Der Irak, der einst landwirtschaftliche Produkteexportiert hatte, ist heute von Importen vor allem von Nahrungsmittelnund Medikamenten abhängig, die aus begrenzten Ölexportenbezahlt werden. Ethnisch und religiös ist das Land praktischdreigeteilt. Den Ton geben die sunnitischen Moslems im Zentruman, die auch über die zahlenmäßig stärkerenSchiiten im Süden herrschen. Die Kurden im Norden leben seiteinigen Jahren in weitgehender Autonomie. Jede Opposition gegensein Regime wurde von Saddam in den 23 Jahren seiner Herrschaftblutig unterdrückt.
Nach dem Ersten Weltkrieg endete eine fast dreihundertjährigeZugehörigkeit des Gebietes zum Osmanischen Reich. Die Britenübernahmen es als Mandatsgebiet, wo das "schwarze Gold" Öl1927 entdeckt wurde. Seit 1979 herrscht Saddam Husseinüber ein Volk von fast 24 Millionen Menschen mit den NachbarnIran, Türkei, Syrien, Kuwait und Saudi-Arabien sind.
Die Hauptstadt Bagdad, im 8. Jahrhundert Zentrumder arabischen Welt und Schauplatz der Erzählungen aus Tausendund einer Nacht, kann zwar eine Reihe von Museen und Moscheenvorweisen. Vieles aber, was im Golfkrieg 1991 zerstört wordenwar, ließ die Staatsführung in pompösen neuklassizistischenStil wieder aufbauen. In dem Land, das nach Saudi-Arabien diezweitgrößten Erdölreserven der Welt hat und damiteigentlich immens reich wäre, herrschen nach zwei schwerenKriegen und zwölf Jahren UN- Embargo Arbeitslosigkeit undNot.
Der Irak, der einst landwirtschaftliche Produkteexportiert hatte, ist heute von Importen vor allem von Nahrungsmittelnund Medikamenten abhängig, die aus begrenzten Ölexportenbezahlt werden. Ethnisch und religiös ist das Land praktischdreigeteilt. Den Ton geben die sunnitischen Moslems im Zentruman, die auch über die zahlenmäßig stärkerenSchiiten im Süden herrschen. Die Kurden im Norden leben seiteinigen Jahren in weitgehender Autonomie. Jede Opposition gegensein Regime wurde von Saddam in den 23 Jahren seiner Herrschaftblutig unterdrückt.
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