Pieksende Übeltäter

Im Sommer gilt: Vorsicht vor „Schliafhansln“!

Tierecke
29.06.2023 06:01

Begonnen hat alles mit einem Hinken. Ein krone.at-Redaktionshund hat sich beim Wandern einen sogenannten „Schliafhansl“ eingetreten, die Verletzung entzündete sich binnen weniger Stunden so schlimm, dass der Tierarzt sein Skalpell einsetzen musste. Anlass genug für das Team der „Krone Tierecke“, ein wenig über die piksenden Gerstensamen in Erfahrung zu bringen, denn unbehandelt kann so ein Fall sogar tödlich für das Tier enden. 

Die Samen der Maus- oder Mäusegerste werden umgangssprachlich als „Schliafhansln“ bezeichnet und zerfallen in viele kleine Teile, sobald sie reif sind. Jeder Teil ist mit kleinen Widerhaken ausgestattet, um sich am Boden „festzuhalten“. Diese Eigenschaft kann unseren Hunden und Katzen zum Verhängnis werden.

Eitrige Entzündungen drohen
Sobald Ihr Vierbeiner durch Wald und Wiesen streift, können „Schliafhansln“ im Fell haften bleiben und wandern. Kritisch wird es vor allem dann, wenn sich die Samen in Ohrmuscheln und Pfoten bohren. Eitrige Entzündungen - die auch die Haut durchdringen - können entstehen, die schnellstmöglich tierärztlich behandelt werden müssen.

Immer einen Tierarzt konsultieren
Hat Ihr Tier eine Granne im Ohr, sind häufiges Schütteln und Schiefhalten des Kopfes ein Anzeichen dafür. Kratzt es sich auch noch ständig, so dringt die Granne immer tiefer in den Gehörgang ein. Besonders Hunderassen mit hängenden Ohren wie etwa Cocker Spaniel sind betroffen.

Mäusegerste

  • Als einjähriges Gewächs, das sich über Reifung und Aussamung vermehrt, kann die Mäusegerste mit häufigerem, zeitgerechtem Mähen und Vernichten des Mähgutes in den Griff bekommen werden.
  • Wiener Hundehalter haben eine Petition gestartet, um die Stadt Wien auf dieses Problem aufmerksam zu machen. 

Hat sich der „Schliafhansl“ zwischen den Zehen verhakt, erkennen Sie dies meist erst bei verstärktem Lecken oder Auftreten von Schwellungen und hinkendem Gang. Bei Katzen sind häufig die Augen betroffen: Die Samen können schlimme Hornhautentzündungen bei den Samtpfoten verursachen. Auf jeden Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Nach Spaziergängen gründlich absuchen
Wie können Sie vermeiden, dass Ihr Vierbeiner durch einen „Schliafhansl Probleme bekommt? Am besten meiden Sie Plätze, wo viele gerstenartige Pflanzen wachsen. Wichtiger ist aber, nach dem Spaziergang mit dem Hund oder dem Freigang der Katze Fell, Ohren und Augen gründlich auf Grannen zu untersuchen.

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