Seegrotten-Unfall

“Boot hatte massive Konstruktionsfehler”

Österreich
31.03.2006 10:10
Das Schiff "Ilse" entsprach keiner Gesetzesvorschrift, wies Konstruktionsfehler auf und war überladen. Schließlich genügten 60 Liter Wasser im Rumpf, um es zum Kentern zu bringen. Das erklärte der Gutachter im Prozess um fünf Tote in der Seegrotte Hinterbrühl.

Aus dem Gutachten Richard Kuchars geht klar hervor: Es grenzt an ein Wunder, dass das Boot nicht früher gekentert ist. Der Bootsbauer steht nur deshalb nicht vor Gericht, weil das Boot Mitte der Neunziger Jahre gebaut wurde und die Staatsanwaltschaft wegen Verjährung nicht gegen ihn vorgehen kann.

Eindrucksvoll demonstriert Richard Kuchar vor Richterin Renate Schober, welch technisches Unikum die "Ilse" war: Ein Modell im Maßstab 1:10 setzt er in ein Wasserbassin. Auch die Gewichtsverteilung beim Unfall wird simuliert.

Das Boot liegt schief im Wasser. Eine kleine Berührung mit dem Finger genügt, um die "Ilse" zum Kentern zu bringen. Wie damals, als das Boot mit 29 Touristen besetzt war. Der Prozess wurde vertagt.

Foto: Andi Schiel

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