H5N1-Hilfe

EU will geschädigten Geflügelzüchtern helfen

Ausland
29.03.2006 15:46
Die EU-Kommission macht nun wie angekündigt den Weg frei für EU-Hilfen für Vogelgrippe-geschädigte Geflügelzüchter. Nach einem am Mittwoch vorgelegten Vorschlag kann die EU künftig bei dramatischen Konsum- oder Preiseinbrüchen im Geflügelmarkt Stützungsmaßnahmen für Eier und Geflügel bis zu 50 Prozent aus dem Agrarbudget mitfinanzieren. Bisher war eine Kofinanzierung nur möglich, wenn es zum Ausbruch einer Tierseuche und zu Zwangsschlachtungen oder Transportverboten kam, nicht aber wegen Konsumrückgängen.

Die entsprechenden Änderungen in den EU-Vorschriften sollen spätestens Ende April beim nächsten Treffen der EU-Landwirtschaftsminister beschlossen werden.

Vorher muss noch das EU-Parlament seine Meinung dazu abgeben. Dann können Mitgliedstaaten in Brüssel ihre geplanten Hilfsmaßnahmen in Brüssel melden. Die Mittel für die Kofinanzierung sollen aus dem Agrarbudget generell kommen, nachdem die rund 100 Millionen Euro, die jährlich für den EU-Geflügelsektor und dabei vor allem für Exportstützungen zur Verfügung stehen, bereits budgetiert seien, so der Sprecher von Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel.

In einigen EU-Ländern war es nach dem Auftreten des gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 bei Wildvögeln zu kräftigen Absatzeinbrüchen bei Geflügelfleisch gekommen. Italien etwa meldete einen Konsumrückgang von 70 Prozent und hat bereits nationale Ausgleichszahlungen für die Geflügelproduzenten im Volumen von 100 Mio. Euro in Brüssel angemeldet. Frankreich sprach zuletzt von einem Minus von 30 Prozent und hat rund 60 Mio. Euro an Kompensation angekündigt. In beiden Fällen handelt es sich bisher um rein nationale Maßnahmen, betonte der Sprecher.

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