Seit Monaten testet der 40-jährige Speed-Skifahrer Harry Egger in geheimen Laboratorien, Windkanälen und Produktionshallen sein Material. Es gilt, im französischen Vars einen neuen Rekord aufzustellen: 250,79 km/h lautet die aktuelle Marke des Franzosen Philippe Goitschel.
Diesmal rast der Ex-Weltmeister nicht alleine die Piste hinab: Er wird von "Emma" begleitet. Nein, es handelt sich nicht um eine neue Flamme, die an ihm pickt. So nennt Egger seinen Karbon-Mantel, der ihm von der Stirn bis zum Hinterteil reicht. Damit möchte der Osttiroler dem Luftwiderstand ein Schnippchen schlagen und wie ein Strich über den Gletscherschnee flitzen.
Die Speed-Skifahrer sind verrückte Hunde. Im schlimmsten Fall riskieren sie ihr Leben - im günstigsten gibt’s schlimmste Verbrennungen nach einem Crash. Aber normalerweise wird mit einem Fallschirm gebremst - Egger benutzt erstmals einen, der per Sprengkapsel ausgeklappt wird.
Der Rennanzug wurde am Computer entworfen – Eggers Körper muss den beinharten Kräften der Geschwindigkeit standhalten. Und dafür muss die Konstitution hundertprozentig stimmen. Seine Beine sind sein „Fahrwerk“ – dafür muss er sie täglich drei Stunden lang trainieren.
Foto: Bernhard Spöttel/www.redbull-photofiles.com
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