Durch Schweiß

DNA-Spuren klären Horrormord an Punkerin

Oberösterreich
26.01.2006 19:09
Wenn der Horrorkiller beim Köpfen seines Opfers ins Schwitzen geraten ist, hat er auf der Säge und Axt seine genetischen Fingerabdrücke hinterlassen: DNA-Vergleiche sollen klären, wer die Punkerin Sandra Miny (21) so grausam verstümmelt, verbrannt und in der Donau bei Sarmingstein versenkt hat.

Kopf und Hände sind verschollen, doch der Rest der Leiche und die Tatwerkzeuge blieben im „Kehrwasser“ liegen. Ob verräterische Blut- und Schweißspuren oder mikroskopische Hautpartikel auf den Griffen der Axt und Säge erhalten blieben, untersuchen die Salzburger Gerichtsmediziner: „Sekrete sind mit Wasser allein nicht abzuspülen“, wissen die Linzer Mordermittler. Sie haben allen bekannten Kontaktpersonen Sandras Mundhöhlenabstriche für DNA-Vergleiche abgenommen.

Keine Blutspuren
Blutspuren wurden aber keine entdeckt: Sandras Mansardenzimmer scheidet damit ebenso als Schauplatz des Gemetzels aus wie die nahe Wohnung ihrer Mutter in Hadersdorf am Kamp (NÖ) und jedes andere Haus der weit verstreuten Familie in Linz und Traun.

Kontaktscheue Punkerin
Die tätowierte Punkerin war kontaktscheu, ging Männern aus dem Weg. Einsam und allein „feierte“ sie Silvester, ohne sich auch nur eine Flasche Bier leisten zu können. Und trotzdem soll sie von einer teuren Weltreise geträumt haben, als sie am 9. Jänner mit einem WWF-Rucksack und einer WWF-Umhängetasche allein aus dem Haus ging: Wollte sie ihre Mama um Geld anschnorren?

„Meine Tochter wollte nur fort, um Abstand zu gewinnen, und hat mich deshalb gebeten, sie zum Bahnhof zu bringen“, beteuerte die 40-jährige Mutter noch, ehe sie kollabierte und mit einem Nervenzusammenbruch ins Spital gebracht werden musste. Seither suchen die Ermittler am Kremser Bahnhof einen Zeugen, der Sandra lebend sah, der sie in einem Zug traf, ihr Ziel kennt.

Wird Ermittlern etwas verschwiegen?
„Das müsste doch die Mutter von ihrer Tochter erfahren haben, wenn sie mit ihr im Auto zum Zug fuhr“, glauben die Ermittler, dass ihnen etwas verschwiegen wird. Rätselhaft sei auch, warum keine Abgängigkeitsanzeige bei der Polizei erstattet wurde, als von Sandra schon wochenlang jedes Lebenszeichen fehlte…

 

 

Foto: Christoph Gantner

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