Seit über zehn Jahren trainiert Dominic beim ehemaligen Becker-Coach Günter Bresnik in der Südstadt, wo auch Papa Wolfgang Thiem in der Privat-Akademie seine Dienste verrichtet. "Günter ist ein Guru, ein Weltklasse-Mann", schwärmt der Senkrechtstarter, "er hat meine beidhändige auf eine einhändige Rückhand umgestellt, die ist nun eine meiner größten Waffen."
Ein Schlag, der alle Experten verzaubert. "Seine Rückhand-Longline ist famos", sagt Legende Ivan Lendl, "Thiem kommt sicher in die Top 10." Davon geht auch das Super-Talent mit den "Pistolen-Winner-Schüssen" selbst aus. "Ich will die Nummer 1 werden und einen Grand Slam gewinnen. Dafür ordne ich in meinem Leben alles unter."
Knapp 170.000 Euro hat Thiem heuer eingespielt, im Jahres-Ranking verbessert er sich mit seinem Madrid-Lauf auf Position 38. Für ihn kein Grund, um abzuheben, große Sprüche und luxuriöse Wünsche gibt es nicht. "Ich konzentriere mich auf den Sport, will mich täglich weiterentwickeln."
Coach Bresnik ging mit seinem Schützling immer hart ins Gericht. "Andere in seinem Alter hätten bei den psychischen und physischen Belastungen aufgegeben, doch der Kleine murrte nie." Und Bresnik fügt hinzu: "Er quälte sich öfters bis spät am Abend, stand den ganzen Tag auf dem Platz – aber hat nicht einmal gefragt, wie lange das Training noch dauert."
Papa Wolfgang hofft im Achtelfinale von Madrid auf den nächsten Sieg. "Wir sind stolz auf Dominic. Aber seine Karriere geht hoffentlich erst richtig los, er muss die Leistungen bestätigen."
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