Wirbel in Grazer City

Polizei-Großaufgebot hielt Belgrad-Fans in Schach

Steiermark
11.12.2025 18:59

Die Grazer Innenstadt wurde wegen serbischer Fußballfans am Donnerstag zur Hochsicherheitszone. Die Polizei war mit einem Großaufgebot inklusive Hubschrauber, Drohnen und zwei Wasserwerfern vor Ort. Mit der festlichen Adventstimmung in der City war es kurzfristig vorbei ...

Bereits in der Nacht auf Donnerstag zogen Fans von Roter Stern Belgrad lautstark durch die Grazer Innenstadt. „Zwischenfälle sind uns aber keine bekannt“, betonte Fritz Grundnig, Sprecher der Landespolizeidirektion, am Vormittag. Am Abend gastierte der serbische Rekordmeister in der Europa League bei Österreichs Fußballmeister Sturm – für die Exekutive ein alles andere als „normales“ Match. Die Hooligans von „Crvena Zvezda“, wie der Klub auf Serbisch heißt, sind in ganz Europa berüchtigt.

„Ganz besonderes Spiel mit enormer Herausforderung“
Zusätzliches Problem: Rund 3000 Roter-Stern-Anhänger trudelten im Laufe des Tages in der Murmetropole ein. Karten für den Gästesektor in Liebenau erhielten offiziell aber nur knapp 1500. „Das ist sicher auch für uns ein ganz besonderes Spiel mit einer enormen Herausforderung“, ist Grundnig ehrlich. Bei europäischen Hochrisikospielen, wie zuletzt etwa vor drei Jahren gegen Feyenoord Rotterdam, war die Polizei mit 700 Beamten im Einsatz. Diesmal waren’s wohl noch mehr. Insider sprachen am Donnerstag von der sicherheitstechnisch brisantesten Partie in Graz überhaupt.

Bilder vom Belgrad-Fanmarsch in der Innenstadt
Bilder vom Belgrad-Fanmarsch in der Innenstadt(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)
(Bild: Christian Jauschowetz)

Wasserwerfer angefordert
Zur Abschreckung wurden beim Innenministerium sogar zwei Wasserwerfer angefordert – als „taktisches Einsatzmittel“, wie Grundnig betont. Vor dem Spiel blieben größere Probleme aber aus, die Wasserwerfer mussten nicht aktiviert werden.

Ganz anders beim Verkehr: Durch den Fanmarsch der Serben vom Hauptplatz zum Stadion am Nachmittag waren die Conrad-von-Hötzendorf-Straße und die Münzgrabenstraße gesperrt, lange Staus waren die Folge. Auch die Bim-Linie 4 zwischen Jakominiplatz und Murpark wurde am Nachmittag eingestellt. Fußball-Fans brauchten am Weg ins Stadion viel Geduld.

Die Situation vor dem Stadion
Die Situation vor dem Stadion(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)
(Bild: Sepp Pail)

Auf ihrem gut halbstündigen Zug vom Hauptplatz nach Liebenau machten die rund 1500 Beteiligten mächtig Wirbel und feuerten Pyrotechnik ab. Die Passanten in der vorweihnachtlichen Innenstadt wurden von der Polizei auf Abstand gehalten, ein Hubschrauber kreiste über dem Geschehen. Aus Polizei-Sicht verlief der Marsch im erwartbaren Rahmen, laut Grundnig wurden keine außerordentlichen Vorfälle verzeichnet.

Experte: Fans großteils „sehr diszipliniert“
Auch ein szenekundiger Beamter bestätigte am frühen Abend den Eindruck: In der Innenstadt habe es wenig Probleme gegeben, einige Diebstähle wurden gemeldet. Die Fans hätten sich großteils „sehr diszipliniert“ verhalten, auch beim Fanmarsch. Rund ums Stadion war die Lage vor Spielbeginn ebenso verhältnismäßig ruhig, die vielen serbischen Fans – auch jene ohne Tickets – gelte es aber im Auge zu behalten. Die ganze Nacht hindurch, im gesamten Stadtgebiet ...

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