Allein heuer erbeuteten Betrüger in Niederösterreich mit dem „Polizeitrick“ bereits 700.000 Euro. Die Tendenz ist weiter steigend. Die Polizei mahnt zur Vorsicht.
Die Suche nach möglichen Opfern läuft: Nachdem eine Slowakin einer Wienerin mit einer gut erprobten Betrugsmasche – dem „Kautionstrick“ – Bargeld, Golddukaten und Schmuck herauslockte, sucht die Polizei nun nach weiteren Geschädigten. Die 21-Jährige hatte sich im Rahmen einer kriminellen Vereinigung mit ihren Komplizen als Staatsanwältin oder Polizistin ausgegeben und das (meist betagte) Opfer kontaktiert.
Die Tochter oder auch der Sohn habe einen Unfall verschuldet und sei in Haft. Nur eine Kautionszahlung könne helfen. Derart in Angst versetzt, übergab die Frau ihre Wertsachen an die Betrügerin. Den Spezialisten der „Ermittlungsgruppe Falsche Polizisten“ des Landeskriminalamtes ist es gelungen, die 21-Jährige in Deutschland auf frischer Tat zu verhaften. Da von weiteren Taten ausgegangen wird, bittet die Polizei mögliche Opfer, sich unter 059 133-30 3333 zu melden.
Generell sehen sich die Kriminalisten im weiten Land derzeit neben dem „Kautionstrick“ durch „Polizeitrick“ gefordert. Auch wenn die Anzahl der Betrugsversuche im Vergleich zum Vorjahr sinkt, wird die Schadenssumme immer höher. Waren es 2024 noch 122 Versuche und 18 Taten mit 500.000 Euro Beute, gab es heuer „nur“ 67 Versuche, dafür 22 gelungene Coups mit 700.000 Euro Schaden.
Ratsame Tipps zur Prävention
Fix ist: Die Polizei holt niemals Geld oder Schmuck ab. Vorsicht bei unbekannten Anrufern, gewähren Sie Fremden keinen Zutritt! Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Lassen Sie sich bei Telefonaten nicht unter Druck setzen und legen Sie auf! Geben Sie niemals Details über Ihr Vermögen preis. Verlangen Sie einen Dienstausweis von den angeblichen Polizisten oder fragen Sie beim Notruf 133 gezielt nach dem Beamten. Und nehmen Sie mögliche Warnungen von Bankangestellten ernst.
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