Ein Hotelbetreiber (49) in Tirol verlor bei Online-Wetten und in Casinos fast 300.000 Euro und plünderte dafür Konten und den Safe seines Urlaubsdomizils. Fast ein halbes Jahr saß der Mann dafür bereits in U-Haft.
Es war wohl der Fehler seines Lebens! Im Dezember 2023 übernahm der gebürtige Deutsche im Tannheimer Tal ein abgelegenes Hotel. „Ich bin in der Einöde ziemlich rasch der Spielsucht verfallen“, gestand der zweifache Familienvater in Innsbruck vor Gericht unter Tränen.
Plötzlich blieben vereinbarte Zahlungen an Lieferanten aus, ans Elektrizitätswerk floss kein Geld mehr für Strom und Sozialversicherungsbeiträge wurden nicht mehr abgeführt. Wie sich am Ende herausgestellt hat, verspielte der mittlerweile arbeitslose Gastronom beim Glücksspiel nicht weniger als 272.000 Euro aus seinem Betrieb. „Es hat mit kleineren Beträgen angefangen und wurde immer mehr“, seufzte der Angeklagte.
Am Flughafen in Stuttgart klickten die Handschellen
Nachdem er kurz untergetaucht war, klickten Ende Juli am Flughafen in Stuttgart die Handschellen. „Ich habe viel zu spät gemerkt, was ich angerichtet habe“, so der 49-Jährige reumütig.
Freier Mann nach Verhandlung
Der Schöffensenat rund um Richter Bernhard Rüßkamp verurteilte den Deutschen schlussendlich zu zwei Jahren Haft. Da 16 Monate davon vor allem aufgrund des Geständnisses und der bisherigen Unbescholtenheit bedingt nachgesehen wurden, konnte der Angeklagte, der seit der Festnahme in Untersuchungshaft saß, den Verhandlungssaal als freier Mann verlassen.
All seinen Geschädigten will er das Geld so schnell wie möglich zurückzahlen. „Ich besitze ein Haus in Südfrankreich, das ich verkaufen werde“, erklärte der Glücksspielsüchtige, der auch seine Abhängigkeit schnellstmöglich bekämpfen will.
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