Eines vorweg: Wölfe sind sehr anpassungsfähige Tiere, die auf der Suche nach Beute den in der kalten Jahreszeit herumstreunenden Wildtieren folgen, auch wenn sie sich menschlichen Behausungen nähern. Selbst wenn man mit Hund unterwegs ist: Ihr Interesse gilt eher ihren „Artverwandten“ als dem Menschen – wenn man lautstark auf sich aufmerksam macht, nehmen sie schnell Reißaus.
„Wölfe gehen den Menschen aus dem Weg, nicht aber der Infrastruktur“, mit dieser Warnung möchte der Naturschutzbund darauf aufmerksam machen, dass es erfahrungsgemäß im Winter vermehrt zu Sichtungen kommen kann – auch in Siedlungsnähe. „Meist handelt es sich dabei um Einzeltiere, die auf ihren Wanderungen vermehrt Ortsränder streifen“, erklärt Artenschutzkoordinator Lucas Ende.
Dämmerungsaktive Wölfe und Berufsverkehr: Sichtungen werden mehr
Wolfsichtungen gibt es nun vor allem aus Autos und noch dazu vorrangig zur Zeit des Berufsverkehrs, da die Tiere in der Dämmerung besonders aktiv sind. Aufgrund des fehlenden Laubes sind die Wölfe in der kalten Jahreszeit auch leichter zu sehen.
Wölfe verfolgen ihre Beute nun auch in tiefere Lagen
Warum die an sich scheuen Tiere öfter zu sehen werden, hat auch einen „natürlichen“ Grund: Deren Jagdgebiete sind sehr groß – von 100 bis zu 350 Quadratkilometer. „Im Winter, wenn Beutetiere schwieriger zu finden sind, folgen sie den Wildtieren weiter und auch bis in tiefere Lagen“, erläutert Lucas Ende.
RIchtiges Reagieren bei Sichtungen bzw. Begegnungen
Wie verhält man sich am besten, wenn man eine Sichtung oder gar Begegnung mit Meister Isegrim hat? „Das Tier in Ruhe beobachten und ihm genug Raum lassen, damit es sich zurückziehen kann“, so Ende. Tipp: „Sollte man sich unwohl fühlen, ist es vorteilhaft, sich aufzurichten und sich groß machen. Kommt lautes Rufen oder Klatschen dazu, wird der Vierbeiner rascher Fersengeld geben.“ Auf keinen Fall hinterher jagen: Fotos machen ja, aber nur aus der Distanz – die lokalen Bezirksverwaltungsbehörden sind froh, wenn man ihnen Bilder übermittelt.
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