Der gebürtige Salzburger Dr. Thomas Huber ist nun der „Chef“ der rund 100 Tiroler Bergrettungsärzte. Er will Konzepte für Großereignisse erarbeiten, die durch den Klimawandel wohl mehr werden.
Die hohe medizinische Kompetenz der Tiroler Bergretter fällt oft unter den Tisch. Dabei befinden sich in den Reihen der Bergrettung aktuell 98 Ärzte, 35 davon in einer eigenen Einsatzgruppe.
Nachfolger von Sepp Burger
Viele Jahre hat der Osttiroler Sepp Burger als Landesarzt die Bergrettung im medizinischen Bereich weiterentwickelt. Weil er kürzertreten wollte, hat jetzt Dr. Thomas Huber dessen Agenden übernommen.
Oberarzt an der Innsbrucker Klinik
Der gebürtige Salzburger, der der Bergrettungs-Ortsstelle Innsbruck angehört und bisher Burgers Stellvertreter war, ist beruflich Oberarzt für Anästhesie und Intensivmedizin an der Klinik. Die medizinischen Agenden der Bergrettung führt er ehrenamtlich.
Arzt kann immer nachgefordert werden
„Bei einem Einsatz kann bei Bedarf immer ein Bergrettungsarzt angefordert werden“, sagt der 40-Jährige im Gespräch mit der „Krone“. Das ist vor allem dann der Fall, wenn kein Flugwetter herrscht – also kein Notarzthubschrauber zum Verunglückten fliegen kann. Unter solchen Voraussetzungen kommt dann ein Arzt aus der Einsatzgruppe der jeweiligen Region.
Unserem Ärztepool gehören praktische Ärzte, Unfallchirurgen und Internisten an, jeder muss zudem die Ausbildung zum Notarzt haben und auch Bergretter sein.

Dr. Thomas Huber, Landesarzt Tiroler Bergrettung
Bild: Christian Forcher/Fotoworxx
Wichtige Rolle der Alpin-Medics
Freilich – jeder Tiroler Bergretter hat auch eine medizinische Ausbildung absolviert. „Dazu gibt es noch die Alpin-Medics, die medizinische Intensivkurse gemacht haben“, sagt Huber.
Schwerpunkt „Wiederbelebung“
Einen großen Stellenwert legt die Bergrettung auf das Thema „Wiederbelebung“. Bereits jeder Bergrettungs-Anwärter muss einen Wiederbelebungskurs absolviert haben. „Wir sind der größte Anbieter von solchen Kursen österreichweit“, zeigt sich Huber stolz. „Wir möchten diese Schiene noch ausbauen, 2026 wird es Kurse zur Wiederbelebung kindlicher Patienten geben.“
Konzepte für neue Aufgaben
Eines von Hubers Zielen ist es, die Qualität der Bergrettung im medizinischen Bereich hochzuhalten. „Und wir müssen uns wegen des Klimawandels auf neue Aufgaben vorbereiten“, meint er. „Einsätze bei Großereignissen wie Muren, Steinschlägen oder Überschwemmungen werden mehr, dafür braucht es neue Konzepte.“
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