Der Seilbahner Jakob Falkner spricht im „Krone“-Gespräch über die Wichtigkeit von Marketing und Veranstaltungen. Zugleich erklärt er, warum die Kooperation mit Ski-Star Lucas Braathen für Sölden so wichtig ist.
Alleine in diesem Jahr haben die Bergbahnen Sölden wieder 70 Millionen Euro investiert – die „Krone“ berichtete. Es ging dabei vor allem um Qualität, wie der Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden, Jakob „Jack“ Falkner, erklärte. „Wir sind bei Gott nicht bauwütig, aber wir wollen Qualität bieten und diese Qualität verkaufen. Dafür sind ständige Investitionen in die Qualität notwendig. Denn schöne Pisten und Berge haben andere auch“, sagt Falkner im Gespräch mit der „Krone“. Wobei Sölden auch in Sachen Pisten und Schneesicherheit einiges vorweisen kann.
In Sölden sind seit diesem Wochenende 62 der 145 Pisten-Kilometer befahrbar, 23 von 31 Liften sind geöffnet. Mit diesen Zahlen ist man aktuell Spitzenreiter. „Dass wir ein normales Skigebiet und zwei Gletscher haben, die sich von 1350 bis 3340 Metern Seehöhe erstrecken, ist natürlich ebenfalls ein einzigartiger Vorteil“, betont Falkner, der kommendes Jahr zwei Jubiläen feiert: 70. Geburtstag und 50 Jahre Seilbahner (er ist mittlerweile der längstdienende Mitarbeiter der Bergbahnen). Auch die mit 15 Kilometern und 2000 Höhenmetern längste Abfahrt Österreichs befindet sich in Sölden. Und der Aqua Dome in Längenfeld sowie James Bond 007 elements in Kombination mit dem Restaurant „ice cube“ machen die Destination einzigartig.
Aber wie gesagt: Perfekte Pisten und schöne Berge haben andere auch. Daher sind für Falkner mittlerweile die Veranstaltungen genau so wichtig – wie die Weltcuprennen. Doch auch Kulturveranstaltungen wie Hannibal und das Electric Mountain Festival sind für Sölden enorm wichtig – weil sie eben auch Gäste abseits des Skisports ansprechen.
Er ist ein super Typ, dem es auch gelingt, Menschen vor die TV-Schirme zu holen, die sich nicht unbedingt für Skirennen interessieren.
Jakob Falkner, GF der Bergbahnen Sölden
Braathen ist der neue Sölden-Botschafter
In diesem Zusammenhang verweist Falkner – wie berichtet – auf die Kooperation mit Lucas Braathen, jenem norwegischen Rennläufer, der nun für Brasilien startet und letzte Woche den ersten Weltcupsieg für Brasilien holte: Er ist der neue Sölden-Botschafter und wird auch beim Electric Mountain Festival auflegen. „Er ist ein super Typ, dem es auch gelingt, Menschen vor die TV-Schirme zu holen, die sich nicht unbedingt für Skirennen interessieren“, ist Falkner überzeugt. Und so wird Sölden und das Ötztal auch dank seiner Aktivitäten abseits des Skirennsports ein Global Player in Sachen Sport und Unterhaltung bleiben!
Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber ich kann die Frage nicht oft genug stellen: Was wäre Tirol ohne Tourismus? Das denke ich mir immer wieder, wenn ich in unsere wunderschönen Seitentäler hineinfahre. Ein Haus schöner als das andere, alles schön gepflegt (Danke an unsere Landwirte) und – ganz wichtig – bewohnt. Das blühende Leben eben! Hätte es nach dem Krieg nicht die Pioniere gegeben – wer weiß, wie es heute im Ötztal, im Pitztal, im Zillertal oder im Paznaun aussehen würde.
Mit dem Tourismus kam der Wohlstand – das sollten wir nie vergessen. Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt – Stichwort Verkehr. Das müssen wir noch besser in den Griff bekommen. Vielleicht indem wir die öffentlichen Anbindungen verbessern – und damit meine ich nicht den öffentlichen Verkehr in Tirol. In Zeiten wie diesen müsste es doch möglich sein, die Gäste von ihrer Haustüre daheim in Düsseldorf oder Birmingham abzuholen und sie bequem zu ihrer Unterkunft zu bringen. Mit dem Flieger, mit dem Zug und die letzten Meter mit Bus oder Auto. Eine Aufgabe, die prädestiniert für die Lebensraumholding wäre – eine Einrichtung, bei der sich eh viele fragen, was sie eigentlich macht!
Und damit der Tourismus auch in Zukunft Wohlstandbringer bleibt, muss er sich weiterentwickeln können. Daher ist es wichtig, dass Visionäre wie Jakob Falkner die Arbeit der Pioniere weiter entwickeln und an morgen denken. Denn für sich braucht er, wie er im „Krone“-Gespräch einmal sagte, nichts mehr bauen...
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