Nun also doch: Nachdem der Verein gegen Tierfabriken immer mehr Beweise vorgelegt hatte, zog der Betreiber der „Skandal-Mast“ im Weinviertel die Reißleine: Die im Verdacht stehenden Mitarbeiter seien fristlos entlassen worden.
„Wir werden alles daran setzen, dass Tierwohl auf Gut Hardegg zu 100 Prozent umgesetzt wird“, meldete sich nun Besitzer Maximilian Hardegg zu Wort. Nachdem er anfangs noch angezweifelt hatte, dass das Material, das der VGT veröffentlicht hatte, in seinem Stall gemacht worden sei, gibt es jetzt nun erste Konsequenzen.
Suspendierung und Entlassung
Am Mittwoch seien die unter Verdacht stehenden Mitarbeiter – sie sollen unter anderem Schweine angepinkelt, Tiere mit Stromstoßen malträtiert und sie geschlagen haben – suspendiert worden. Donnerstagfrüh sind sie laut Hardegg fristlos entlassen worden. „Wir werden alle Konsequenzen ziehen. Es gibt null Toleranz“, kündigt Hardegg an. Worte zum Tierleid suchte man in seiner Erklärung aber vergebens.
Wie berichtet, war der Schweinemastskandal – es leben in dem Betrieb im Bezirk Hollabrunn 10.000 Schweine – Dienstagvormittag publik geworden. Sie zeigen neben den abscheulichen Videoszenen auch zahlreiche Fotos schwer kranker und verletzter Borstentiere. Die ersten Aufnahmen waren noch gepixelt, weil Hardegg aber starke Zweifel an der Echtheit und an dem Vorgehen des VGT geäußert hat, legte der VGT neue, nicht mehr unkenntlich gemachte Bilder nach.
Anzeige wird vorbereitet
Die Bezirkshauptmannschaft befasst sich indes auch mit dem veröffentlichten Video, auf dem Misshandlungen von Schweinen festgehalten wurden. „Gegen die in den Videos zu sehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mastbetriebes werden gerade Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Korneuburg vorbereitet“, betonte Bezirkshauptmann Weiss in einer schriftlichen Stellungnahme.
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