Betrüger versuchen derzeit, mithilfe von einer emotionalen Fake-Abstimmung die Kontrolle über WhatsApp-Konten zu erlangen. Eine bezaubernde, kleine Ballerina dient dabei als Lockvogel.
„Hallo, bitte stimme für Emma ab. Sie ist die Tochter einer Freundin“, hieß es in einer WhatsApp-Nachricht, die unlängst auch auf dem Handy eines 39-jährigen Tirolers aufschien. Auf dem mitgeschickten Foto war eine junge Balletttänzerin zu sehen, die angeblich ein kostenloses Stipendium fürs nächste Jahr gewinnen kann.
Hilfsbereitschaft wird schamlos ausgenützt
„Ich habe mit der Absenderin der Nachricht eigentlich schon länger keinen Kontakt mehr und war deshalb skeptisch“, erzählt der Mann der „Krone“. Die Bedenken waren berechtigt. Denn wie das potenzielle Opfer in einer kurzen Recherche im Netz herausfand, ist der harmlos scheinende Unterstützungsaufruf eine weitere Abzockmasche von irgendwelchen Kriminellen. Diese versuchen einmal mehr, die Hilfsbereitschaft von gutgläubigen Menschen auszunützen.
Die Betrugsmasche ist verhältnismäßig plump, sie lässt sich relativ einfach auch als solche erkennen. Für die Teilnahme an einer Umfrage will kein seriöses Unternehmen eine Verbindung zu einem WhatsApp-Konto erstellen.
Experten von „Watchlist Internet“
„Über bereits gekaperte Accounts und manipulierte Portale wollen sie sich den Zugriff auf das WhatsApp-Konto weiterer Opfer erschleichen“, wissen die Experten von „Watchlist Internet“, die auf ihrer Homepage stets vor aktuellen Webbetrügereien warnen. Wer auf den mitgeschickten Link klickt, wird auf eine Plattform gelockt, auf der man zwischen zwei Nachwuchstänzerinnen auswählen kann. „Logos von realen Modellagenturen und Fashion-Marken sollen dabei Seriosität vermitteln“, warnen die IT-Fachleute.
Stets skeptisch im Internet sein!
Aus angeblichen Sicherheitsgründen wird man bei der Abstimmung schließlich aufgefordert, seine Handynummer einzugeben. Die Kriminellen versuchen dann, sich mit dem Gerät des Opfers zu verbinden und so Zugang zum WhatsApp-Konto zu bekommen. Auf keinen Fall sollte man daher irgendeinen zugeschickten Code irgendwo eingeben. Wichtig ist: Hausverstand einschalten und im World Wide Web stets skeptisch sein!
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