Eine regionale Klimaanalyse hat im Tiroler Inntal von Erl bis Landeck für 125 Gemeinden mit 534.000 Personen Hitzehotspots identifiziert. Durch den Abbau von Wärmeinseln oder der Förderung von Kaltluftprozessen könne man der Hitze entgegenwirken. Die Analyse liefert auch neue Planungsgrundlagen für die Raumordnung im Land.
Der Klimawandel führt auch in Tirol zu steigenden Temperaturen und einer zunehmenden Anzahl an Hitzetagen. Insbesondere dicht besiedelte Gebiete bzw. versiegelte Flächen sind davon stärker betroffen. Wälder und landwirtschaftliche Flächen sorgen hingegen für Abkühlung und ermöglichen großräumige Luftströmungen.
Ob Pflegeheim, Kindergarten, Arbeitsplatz oder Wohnsiedlung – werden die Daten in der Bebauung von Gemeinden und Städten entsprechend beachtet, kann für die Zukunft vorgesorgt werden.

Raumordnungsreferent LHStv. Josef Geisler
Bild: Birbaumer Christof
Der Schutz der Bevölkerung vor Hitze und die Anpassung an den Klimawandel sind wesentliche Punkte der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Eine Maßnahme der Strategie wurde am Freitag von Raumordnungsreferent LHStv. Josef Geisler und Klimaschutz- und Nachhaltigkeits-Landesrat René Zumtobel vorgestellt. Im Auftrag des Landes wurde eine in dieser Form in Österreich einzigartige regionale Klimaanalyse für das Tiroler Inntal erstellt. Die analysierten Daten zeigen nun, wo es sogenannte „Hitzeinseln“ gibt und wo Kaltluftströme für Abkühlung sorgen.
Kleinteilige Analyse für regionale Maßnahmen
Die Ergebnisse sind in vielen Bereichen relevant – unter anderem für die Raumordnung. Sie können dafür genutzt werden, Wohn- und Arbeitsgebiete durch Begrünung und Entsiegelung natürlich abzukühlen, neue Gebäude mit entsprechenden Hitzeschutzmaßnahmen zu planen und Flächen auszumachen, bei denen für Neubauten aufgrund der zunehmenden Hitzetage besonders auf eine kaltluftsensible Bebauung zu achten ist. Die Analyse ist in einer sehr großen Detailtiefe erfolgt, sodass sogar kleinste Flächen von 25 Quadratmetern einzeln betrachtet werden können. Die Daten stehen ab sofort öffentlich zur Verfügung und können von allen Stakeholdern im Land genutzt werden.
Von der Analyse umfasst sind mehr als 125 Gemeinden in Tirol, rund 534.000 Menschen haben ihren Hauptwohnsitz im untersuchten Gebiet.
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