Zwischen Ende April und Anfang November besuchten insgesamt 208.600 Besucherinnen und Besucher die Steiermark Schau 2025. Ins Schloss Eggenberg kamen mehr als doppelt so viele Interessierte wie in anderen Jahren. Beim Universalmuseum Joanneum spricht man von einem „großartigen Erfolg“ – und hofft trotz der Aussetzung 2027 auf eine Rückkehr in späteren Jahren.
Es ist eine Erfolgsbilanz, die ob der Zukunft doch keine Freudensprünge auslöst: Die Steiermark Schau 2025 ist seit 2. November Geschichte. Am Dienstag zogen die Verantwortlichen des Universalmuseum Joanneum Bilanz über sechs Monate, die 7,4 Millionen Euro kosteten. „Die dritte Steiermark Schau hat gezeigt, welches Potenzial dieses Projekt hat“, sagt der künstlerische Leiter des UMJ, Marko Mele. „Mit 208.600 Besuchern haben wir gezeigt, dass Geschichte begeistern kann, wenn man sie fühlbar macht.“
Die Ausstellung „Ambition und Illusion“ in den Prunkräumen des Schlosses Eggenberg über die Geschichte des steirischen Adelsgeschlechts zog 96.411 Interessierte an. „Das macht sie zur am stärksten besuchten Ausstellung seit der Loslösung des UMJ im Jahr 2003, und auch davor gab es nur eine stärkere Schau über Paul Gauguin im Jahr 2000.“ Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Jahr mit 40.000 Besuchern ist das fast zweieinhalbmal so viel.
Der kaufmännische Geschäftsführer Josef Schrammel zeigt sich auch mit den Zahlen im Archäologiemuseum und im Münzkabinett zufrieden, wo man 20 bis 30 Prozent mehr an Besuchern verzeichnete – an beiden Standorten übrigens die höchsten Zahlen seit ihres Bestehens. „Und unseren Pavillon in Wien am Heldenplatz besuchten 38.000 Menschen – das waren fast doppelt so viele wie erwartet.“ Insgesamt sahen die Werke von Erwin Wurm, Milica Tomić und anderen an allen Standorten (Mariazell, Ljubljana, Leoben und in Eggenberg) 65.569 Kunstbegeisterte.
Letzte Arbeiten von Brandl und Schmalix
„Das Mammutprojekt ist sehr gut verlaufen“, sagt Günther Holler-Schuster, Kurator der Pavillons, auch wenn der Schutz der Kunstwerke vor dem Wetter eine Herausforderung war. „Eine dunkle Wolke schwebt aber natürlich über dem Projekt, weil sowohl Herbert Brandl als auch Hubert Schmalix währenddessen verstorben sind.“ Und so sind es die letzten Arbeiten der beiden Künstler, die im Pavillon zu sehen waren. „Der Vorhang von Schmalix verbleibt jedenfalls im Museum. Über das Gebirge von Brandl wird verhandelt.“
Im Schloss Eggenberg wandert ein Großteil der Ausstellungsstücke wieder zurück an seinen angestammten Ort. Die mediale Aufarbeitung und die beiden ersten Räume im Erdgeschoß inklusive des Modells des Schlosses bleiben aber erhalten, versichert Paul Schuster, den den Standort leitet.
Dunkle Wolken schweben jedoch auch über der Zukunft der Steiermark Schau. Denn trotz ihres Erfolgs wird es für die Landesausstellung im Jahr 2027 aus Kostengründen keine Fortsetzung geben. „Wir hatten schon ein Konzept und würden uns freuen, wenn die Steiermark Schau wieder kommt und wir sie umsetzen dürfen“, sagt Marko Mele. Auch für kleinere, weniger kostenintensive Projekte sei man offen. „Wir sind bereit für 2028 oder die Folgejahre“, sagt Schrammel.
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